Peter Liese und Christel Voßbeck-Kayser beim MESSINGWERK PLETTENBERG

„Die heimische Industrie muss vor übertriebenen Auflagen und zu hohen Energiepreisen geschützt werden, ansonsten würden Arbeitsplätze ins Ausland verlagert und dies nützt auch der Umwelt nichts“, dies war das Fazit eines Gesprächs von Christel Voßbeck-Kayser MdB und des Peter Liese beim MESSINGWERK PLETTENBERG. Das Messingwerk stellt Präzisionsbänder und -rohre aus Messing und weiteren Kupferlegierungen für die industrielle Anwendung her. Mit seinen ca. 160 Mitarbeitern ist es ein führender konzernunabhängiger Produzent in diesem Bereich in Europa.

Geschäftsführer Dr. Jan Lindemann und Prokurist Olaf Brinkmann erläuterten an konkreten Beispielen die steigenden Kosten durch die EEG-Umlage und den europäischen Emissionshandel. Die Kosten könnten nicht auf die Produkte umgelegt werden, da dies der Wettbewerb nicht hergebe. Daher ist das Unternehmen wie auch die gesamte Branche auf entsprechende Regelungen angewiesen, die für einen Ausgleich der sonst bestehenden Benachteiligung im internationalen Wettbewerb sorgen. Nur so ist sichergestellt, dass moderne High-Tech-Werkstoffe für Elektromobilität und Klimaeffizienz in Deutschland produziert werden. Allen Beteiligten war es wichtig klarzustellen, dass die Belastung durch das nationale EEG deutlich stärker ist, als durch den europäischen Emissionshandel. Beim europäischen Emissionshandel geht es um eine fünfstellige, bei der EEG-Umlage um eine siebenstellige Summe, erläuterte Olaf Brinkmann. Peter Liese fügte hinzu, dass es auch aus Umweltgründen wichtig sei, gemeinsame europäische Regeln zu schaffen. „Wir müssen Energie- und Klimapolitik in Zukunft gemeinsam europäisch durchführen, dadurch werden die Kosten für Verbraucher und Industrie reduziert. Beim EEG hat die Bundesregierung in den letzten Jahren deutliche Veränderungen durchgeführt um die Gesamtbelastung zu reduzieren. So konnte beispielsweise bei einer Ausschreibung für Windstrom aus der Nordsee einem Bewerber (IMBW) der Zuschlag für 0 Eurocent pro Kilowattstunde gegeben werden“, so Peter Liese.

„Damit die deutsche NE-Metallindustrie global wettbewerbsfähig bleibt, ist es notwendig, dass die Bundesregierung und Europäisches Parlament weiterhin an europaweit einheitlichen Regelungen arbeiten“, betonte Christel Voßbeck-Kayser. Einig waren sich Christel Voßbeck-Kayser und Peter Liese mit den Vertretern des Messingwerk Plettenberg, dass marktwirtschaftlich orientierte Lösungen zu bevorzugen sind, die nicht zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb Europas führen.