Peter Liese im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Rüthener Kleintierzuchtverein Heinrich Fahle und Bürgermeister Peter Weiken

Leidenschaft gehört zu jedem Hobby und der Vorsitzende des Kleintierzuchtverein W 693, Heinrich Fahle, fährt für sein Hobby als Preisrichter viele Kilometer im Jahr und züchtet natürlich auch erfolgreich selber. Die zunehmende Bürokratie, die steigenden Kosten für Veterinäre und die immer höheren Anforderungen an die Stallhaltung bereiten dem Züchter aber große Sorgen. Im Gespräch mit dem Peter Liese und dem Rüthener Bürgermeister Peter Weiken schilderte er die immer schwieriger werdende Situation für die Hobbyzüchter. Der Rüthener Verein verzeichne zwar einen Zuwachs an Mitglieder, dies läge aber daran, dass viele Züchter und auch deren bisherige Vereine aufgegeben haben und sich nun u.a. beim Rüthener Verein eingeschrieben hätten. „Die Kosten für die Haltung steigen, aber der Verkaufswert der Kaninchen deckt schon lange nicht mehr die Kosten für Tierarzt und Futter.

Sicherlich kosten Hobbys Geld, aber insbesondere die sehr enge Auslegung mancher Vorschriften macht uns Probleme. Uns als Züchtern liegt das Wohl unserer Tiere am Herzen, aber wenn die Höhe einer Stallanlage sich nicht mehr an den Gegebenheiten und der Rasse, sondern nur nach fixen Zentimeterangaben auf Papier richtet, verliert man die Lust am Hobby“, so Fahle. Bemerkenswert für den Rüthener Züchter sei auch, dass Züchter in anderen Kreisen und im benachbarten EU-Ausland mehr Gestaltungsspielraum haben. Die Probleme liegen also nicht im EU-Recht. „Bürokratie muss sich am Tierwohl ausrichten und für den Züchter handhabbar sein. Wir müssen auf allen Ebenen prüfen, ob die bestehenden Regeln und Vorschriften sinnvoll sind, oder überarbeitet und im besten Fall entfallen können“, so Liese.