LEADER - Südwestfalen profitiert vom EU-Programm für den ländlichen Raum

Bürgermeister aus ganz Südwestfalen, Vertreter der Bezirksregierung, Mitglieder der LEADER-Aktionsgruppen ( LAG ) und LEADER-Regionalmanager, Vertreter der aus Verwaltung und Politik, der Südwestfalenagentur und viele Interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten in Anteks Scheune in Olpe-Sondern auf Einladung des südwestfälischen CDU-Europaabgeordneten Dr. Peter Liese über die Möglichkeiten für Südwestfalen durch das EU-Förderprogramm LEADER. Die Region bekommt bis 2020 28. Mio. Euro für LEADER-Projekte.


 
"Alle Beteiligten waren sich einig, dass LEADER riesigen Chancen für unsere Region bietet. Vor allem Projekte, die von Ehrenamtlichen vorgeschlagen werden und kleine Projekte in den Dörfern, können mit den EU-Mitteln durchgeführt werden. Es wird im Vergleich zur letzten Förderperiode mit zwei LEADER-Regionen in der Region jetzt elf LEADER-Regionen geben. Fast ganz Südwestfalen ist LEADER-Region und es war sehr erfreulich von den Vertretern der Bezirksregierung zu hören, dass es bei der Umsetzung auch bürokratische Erleichterungen geben wird. Ich freue mich sehr, dass wir den Menschen im ländlichen Raum durch dieses Programm besser helfen können", so Dr. Peter Liese in seinem Fazit.

 
Ferdinand Aßhoff, Bezirksregierung Arnsberg, erläuterte, dass 160 Mio. Euro in die Region im Rahmen der Regionale 2013 geflossen seien und die Projekte gezeigt hätten, dass die Region, die Kommunen und die Bürger gut zusammen arbeiten. Dieser Prozess soll durch die nachfolgenden Projekte inkl. LEADER weiter vorangetrieben werden. "Wir sind eine strukturstarke Region, wir müssen uns nicht verstecken", so Aßhoff.

 

 

Andreas Pletziger, Dezernent und Ansprechpartner für LEADER 2014-2020 geht davon aus, dass wahrscheinlich in der neuen Förderperiode auch sogenannte "Hand- und Spanndienste" bei der Kofinanzierung an erkennbar seien. 

 

 

Der Wickeder Bürgermeister Martin Michalzik, Vorsitzender des Vereins LEADER-Region "Börde trifft Ruhr" ging auf die Frage der nötigen kommunalen Kofinanzierung ein und erläuterte, dass in der neuen Förderperiode das Land in allen Projekte mit dabei sei und ein Projekt auch nur mit LEADER-Geld und rein Privatmittel bezahlt werden könne.

 

 

 


Der Medebacher Bürgermeister Thomas Grosche, Vorsitzender der LEADER-Region Hochsauerland e.V., betonte, dass LEADER-Projekt ein ganz hervorragender Prozess sei um dörfliche Entwicklung voran zu treiben. Kritisierte aber, dass das zuständige Ministerium im Gegensatz zum Nachbarland Hessen noch immer keine Richtlinie für die Ausgestaltung erlassen hat. "Mir tut es für die Menschen leid", so Grosche. Sie hätten ihre Projekte in den Antrag eingebracht und vor einem halben Jahr erfahren, dass sie Erfolg gehabt hätten und wollen nun loslegen. "Und wir trösten und trösten und vertrösten. Das ist sehr ärgerlich", so der Medebacher Bürgermeister.

 

 

Stefan Pletziger, Regionalmanager der LEADER-Region "4 mitten im Sauerland" (Altkreis Meschede) erläuterten die Fördermöglichkeiten und stellten gelungene Projekte der letzten Förderperiode wie den Ramsbecker Bergbauwanderweg, das Kückelheimer BegegnungsLokal – KüBeL, eine Ehrenamtskneipe mit mehr als 45 Wirten oder Rucksack-Projekt zur Integrationsförderung in Ramsbeck und Velmede, zur Sprachförderung und Elternbildung von Migranten im Elementarbereich vor. Sein abschließender Rat "Überstürzen Sie nichts! Auch wenn zu Beginn nur wenige Mittel abfließen – sei es drum.. - Gönnen Sie Ihrer Nachbar- und Partnerkommune gute Projekte! Schauen Sie sich gute Projekte ab! - Haben Sie den Mut besonders in den Bereichen interkommunale Zusammenarbeit und demographische Entwicklung wirklich innovative Wege einzuschlagen!"

 

In der anschließenden Diskussion standen die Experten dem interessierten Publikum dann für weitere Nachfragen und Anregungen gerne zur Verfügung.