Das Europäische Parlament in Straßburg hat heute beschlossen, das Emissionshandelssystem der EU mit dem Schweizer System zu verknüpfen. Der südbadische EVP-Europaabgeordnete Andreas Schwab begrüßt diesen Schritt: „Die EU kann nur mit internationalen Partnern zusammen die globale Erderwärmung bekämpfen. Mit diesem Schritt stellen wir sicher, dass Emissionen reduziert werden und klimafreundliche Technologien gefördert werden. Nichts desto trotz garantieren wir, dass energieintensive Industrien weiterhin international wettbewerbsfähig bleiben.“

Die Verknüpfung der beiden Systeme wird nicht nur die Kosten für den Handel mit Emissionen senken, sondern auch die Möglichkeit eröffnen, das System mit Australien und Kalifornien zu verbinden.

Peter Liese, umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) freut sich auch über die Verknüpfung beider Emissionshandelssysteme: „Damit kommen wir dem Ziel eines gut funktionierenden internationalen CO2-Marktes noch einen Schritt näher. Die Schweiz sagt ja zu kostenwirksamen Klimaschutz -  durch die letzte Reform des EU-Systems, die bereits ausgehandelt ist und vom Parlament Anfang nächsten Jahres bestätigt werden wird, gelten verschärfte Regeln. Der bisher eher schwache zu zahlende Preis pro Tonne CO2 wird ab 2021 endlich ansteigen und das Handelssystem wirksam machen. Unternehmen, die bereits umweltfreundlich produzieren oder investieren werden profitieren und das ist gut für das Klima.



Es ist einer guter Tag für die Zusammenarbeit mit der Schweiz und ein guter Tag für die erneuerbaren Energien.

Hintergrund:
Das Emissionshandelssystem der EU, das wichtigste EU-Klimaschutzinstrument, wurde 2005 eingerichtet und beschränkt die Menge an Treibhausgasen, die von energieintensiven Industrien, Kraftwerken und Luftfahrtunternehmen verursacht werden dürfen. Die EU legt die Höchstanzahl an diesbezüglichen Emissionszertifikaten fest, und die Unternehmen erhalten oder erwerben die jeweiligen Zertifikate. Um die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40% zu senken, müssen alle Sektoren die vom EU EHS betroffen sind, ihre Emissionen um 43% verringern. Es geht insgesamt um Zertifikate im Wert von etwa 300 Milliarden Euro.