Sehr vernünftige Entscheidung - Corona hat seinen Schrecken verloren


„Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung. Ich beglückwünsche Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann ausdrücklich dazu“, so kommentierte Dr. med. Peter Liese den Beschluss der Landesregierung, die Isolationspflicht für Corona-Positive ab dem 01. Februar aufzuheben. Landesgesundheitsminister Laumann hatte dies gegenüber dem WDR mitgeteilt.

„Es war sehr richtig, in den ersten Jahren der Corona-Pandemie absolute Vorsicht walten zu lassen. Durch die Maßnahmen wurden sehr viele Menschenleben gerettet. Aber mittlerweile hatte nicht nur jeder die Chance, sich impfen zu lassen, viele haben auch die Infektion hinter sich und sind deshalb geschützt. Außerdem ist die Omikron-Variante bis zu 30-mal weniger tödlich als die Ursprungsvariante. Wir müssen uns jetzt auf andere Probleme im Gesundheitswesen, wie zum Beispiel den Pflegekräftemangel aber auch die Infektion mit RS und Influenza konzentrieren. Ich konnte bei meinem Arbeitseinsatz in der Kinderklinik in Paderborn selbst erleben, dass Corona praktisch keine Rolle spielt, aber das RS-Virus die Kinderkliniken bis ans Limit belastet hat und in der Erwachsenmedizin belastet das Influenza-Virus Patienten und Personal“, so Liese.

Dringend mehr Unterstützung der Kinderkliniken und umfassende Strategie gegen RS-Virus inklusive Impfung / Persönliche Erfahrung bei Arbeitseinsatz in der Kinderklinik in Paderborn

Die Situation in den Kinderkliniken ist dramatisch, davon konnte sich der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese bei einem Arbeitseinsatz in der Kinderklinik Paderborn selbst überzeugen. Die Klinik hatte schon vor einigen Wochen einen Hilferuf ausgesandt und jeden der helfen kann gebeten, die Pflegekräfte in der Klinik zu unterstützen. In den parlamentarischen Weihnachtsferien hat Liese dies dann getan.
 
„Ich habe nur wenige Schichten gearbeitet und glaube nicht, dass das ein entscheidender Beitrag war, aber ich habe sehr viel gelernt. Etwa 80 % der Kinder, die ich mitbetreuen durfte, leiden an Infektionskrankheiten und etwa 50 % der Fälle gehen allein auf das RS-Virus zurück. Während sich die Politik in den letzten drei Jahren zu Recht intensiv um das Corona-Virus und die Krankheit COVID-19 gekümmert haben, müssen wir jetzt andere Prioritäten setzen. Corona ist im Wesentlichen überstanden, auch weil wir wirksame Impfstoffe haben“, so Liese. In einer Videokonferenz mit seinem Namensvetter Prof. Dr. Johannes Liese (nicht verwandt oder verschwägert), Leiter des Bereichs pädiatrische Infektiologie und Immunologie des Uniklinikum Würzburgs und Koordinator der Leitlinie für RSV-Prophylaxe der medizinischen Fachgesellschaften, und der Kinderkrankenschwester Petra Köster-Hoffmeister, erläuterte Liese die Probleme.

Abstimmung schon in der Plenarsitzung im Februar möglich / Jetzt schnell Versorgung sicherstellen / Müssen weiter an langfristigen Lösungen vor allem für Nischenprodukte arbeiten

Am Dienstag haben die Koordinatoren des Gesundheits- und Umweltausschuss im Europäischen Parlament beschlossen, den Vorschlag zur Änderung der Medizinprodukteverordnung (MDR) in einem Dringlichkeitsverfahren zu behandeln. Das bedeutet, dass über den Vorschlag bereits in der Plenarsitzung Mitte Februar abgestimmt werden kann.

„Es geht jetzt schnell, und das muss es auch, weil es um Menschenleben geht. Monatelang haben wir die Europäische Kommission gedrängt, einen Vorschlag zur Änderung der Medizinprodukteverordnung vorzulegen und vor einigen Tagen kam er dann. Mit dem Dringlichkeitsverfahren können wir schon in der Plenarsitzung im Februar final darüber abstimmen wichtig, um damit medizinische Geräte, insbesondere für Kinder weiter am Markt zu halten“, erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. Peter Liese.

Kolpingwerk in der Region und Peter Liese rufen zu Spenden für Kolpingpartner in der Ukraine auf / Vorsitzender des Kolpingwerkes aus der Ukraine: Not größer durch Ausfall von Energieinfrastruktur / Generalsekretär von KOLPING INTERNATIONAL: Spendenbereitschaft hat nachgelassen, deshalb noch einmal Anstrengung notwendig

„Auch im neuen Jahr erreichen uns täglich Meldungen über den schrecklichen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine: Kämpfe, Tote, Verletzte und Menschen auf der Flucht. Laut der UN gibt es seit Februar vergangenen Jahres so viele Menschen auf der Flucht wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Viele Menschen in unserer Region fragen, wie sie helfen können“, sagt Peter Liese. Daher haben das Kolpingwerk Paderborn und Peter Liese, auch Mitglied der Kolpingsfamilie in seinem Heimatort Ostwig im Sauerland, einen Spendenaufruf an die Bürgerinnen und Bürger in Westfalen gerichtet. Kolping verfügt über ein weltweites Netzwerk und der Vorsitzender des Kolpingwerkes Europa ist der Ukrainer Vasyl Savka. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer von Kolping Ukraine mit Sitz in Czernowitz in der Westukraine. In einer Videokonferenz schilderte Vasyl Savka eindrücklich die Situation vor Ort.