Interessen des Handwerks in Berlin und Brüssel gebührend berücksichtigen / Erfolgsmodell duale Ausbildung nicht gefährden

Olpe - Hochrangiger Besuch in Olpe. Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner besuchte auf Einladung von Peter Liese die Erste Deutsche Bäckerfachschule des Bäcker-Innungsverbands Westfalen-Lippe in Olpe/Biggesee und diskutierte dort mit Vertretern des Bäckerhandwerks aktuelle politische Themen und Herausforderungen der Zukunft. Die beiden CDU-Politiker verfolgten die Ausführungen und Anregungen der Bäcker sehr interessiert und versprachen, sich auch weiterhin in Berlin und Brüssel für die Belange des Lebensmittelhandwerks einzusetzen.

 

Klöckner bekräftigte in der Diskussion unter anderem ihre Kritik am Vorschlag von Bundesarbeitsministerin Nahles zur Ausgestaltung der Rente mit 63 und der Möglichkeit, Jahre der Arbeitslosigkeit als Beitragsjahre anrechnen zu können.  Dies führe am Ende des Berufslebens zu massiver Erwerbslosigkeit sowie Frühverrentung und Missbrauch sei Tür und Tor geöffnet, so Klöckner. Die rheinland-pfälzische CDU-Fraktionsvorsitzende sagte zudem zu, dass sie in Berlin noch einmal das Thema der Ausgestaltung  des EEG und damit verbundener Wettbewerbsnachteile für kleine Bäckereien gegenüber  Großbäckereien ansprechen möchte. Ein weiteres wichtiges Thema für die Bäcker war der Fachkräftemangel und die Ausbildung von geeignetem Personal. Liese und Klöckner, beide CDU-Bundesvorstandsmitglieder, verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Erfolge, welche CDU und CSU im Koalitionsvertrag durchsetzen konnten. "Das deutsche Erfolgsmodell der dualen Ausbildung und der Meisterbrief sind nicht verhandelbar. Dies werden wir als CDU sowohl in Berlin als auch in Brüssel verteidigen. Deutschland hat in Europa aufgrund dieses Ausbildungssystems die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit aller 28 Mitgliedsstaaten und das lassen wir uns daher weder durch den Koalitionspartner in Berlin, noch durch die Kommission in Brüssel schlecht reden", so der heimische CDU-Europaabgeordnete Peter Liese, der selber aus einer Bäckerfamilie stammt.

Aus Brüssel hatte Liese für die Bäcker außerdem weitere gute Nachrichten mitgebracht. So sei das Problem Salz-im-Brot auf Initiative von CDU und CSU im Europäischen Parlament erst einmal gelöst. Generell setzt er sich im Lebensmittelrecht für mittelstandsfreundliche Regeln ein. "Fleischer, Bäcker oder Konditoren sorgen dafür, dass die Verbraucher in Deutschland tagtäglich mit frischen und qualitativ hochwertigen Produkten aus der Region versorgt und im persönlichen Verkaufsgespräch gut beraten werden. Natürlich  müssen hier andere Anforderungen gelten als für europaweit tätige Großkonzerne. Das Handwerk ist wie alle kleinen und mittleren Unternehmer in Europa – nicht nur sprichwörtlich - unser goldener Boden. Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass sie erfolgreich sind. Statt ihnen das Leben unnötig schwer zu machen, sollten wir sie nach besten Möglichkeiten unterstützen. Es war daher gut, Kritik und Anregung direkt von den Betroffenen mitzunehmen", so Peter Liese.