Besserer Patientenschutz und weniger Bürokratie Hauptthemen / Ärztemangel muss angegangen werden

Am 25. Mai ist Wahltag – und Peter Liese befindet sich momentan auf großer Südwestfalen-Tour.

Als gelernter Arzt liegt Peter Liese das Thema Gesundheit besonders am Herzen. Aus diesem Grund hat Peter Liese jetzt die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz, nach Plettenberg eingeladen um mit Fachleuten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern über aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik zu diskutieren.

Liese und Widmann-Mauz machten deutlich, dass die Kompetenz für die Gesundheitspolitik und die Finanzierung des Gesundheitssystems zu Recht bei den Mitgliedsstaaten liege. Dennoch leiste auch die EU einen entscheidenden Beitrag, wenn es um das Wohlergehen der Patienten und Verbraucher und um die Produktsicherheit von Medikamenten oder medizinischen Geräten gehe. "Diese werden nämlich im Binnenmarkt gehandelt und werden daher europaeinheitlich reguliert", so der heimische CDU-Politiker, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der christdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament ist.

Deshalb ist es wichtig, dass die EU keine Regeln beschließt, die gegen die Gesundheit der Menschen gehen. „Aus den Skandalen im Bereich Brust- und Hüftimplantate müssen wir lernen und im Bereich der Medikamente müssen wir strenger kontrollieren“, so Liese. Übertriebene Bürokratie lehnt Liese jedoch ab und er ist besonders stolz darauf, dass es im letzten Jahr unter größten Kraftanstrengungen gelungen sei, einen Vorschlag der Europäischen Kommission abzuändern, der vorsah, Abitur als Zulassungsvoraussetzung für die Krankenpflegeausbildung festzuschreiben. "In Deutschland haben wir gut ausgebildetes Personal durch das bewährte Modell der dualen Ausbildung in der Krankenpflege. Der Mensch fängt aber nicht erst mit dem Abitur an. Als Arzt habe ich mit vielen Krankenschwestern zusammengearbeitet und die gute Ausbildung und oft lange Berufserfahrung waren in vielen Situationen mehr wert als mein Abitur und mein Medizinstudium. Deshalb ist es gut, dass CDU und CSU diesen Blödsinn verhindern konnten", so Liese in Plettenberg.

Auf das Problem des Ärztemangels ging Annette Widmann-Mauz dann in der anschließenden Fragerunde ein. „In spätestens 15 Jahren brauchen wir flächendeckend mehr Ärzte. In ländlichen Regionen wie Südwestfalen stoßen die Ärzte ja schon jetzt an ihre Grenzen. Wir dürfen die auf dem Land niedergelassenen Ärzte nicht noch bestrafen. Momentan überlegen wir zum Beispiel, mit welchen Zuschlägen wir junge Ärzte in ländlichen Regionen binden können. Da sind wir dran“, versprach die parlamentarische Staatssekretärin.