Lothar Wrede - Präsident DRK-Kreisverband Altkreis-Meschede e.V. und Peter Liese rufen zu Spenden im Kampf gegen Ebola aufDeutsches Rotes Kreuz in der Region und Peter Liese rufen zu Spenden im Kampf gegen Ebola auf

Die Situation in den Ebola-Gebieten in Westafrika eskaliert. Wenn nicht schnell gehandelt wird, besteht laut Weltgesundheitsorganisation die Gefahr, dass schon Ende Dezember jede Woche 10.000 Ebola-Neuansteckungen hinzukommen. Ärzte ohne Grenzen berichtet, dass siebenmal mehr Spezialbetten zur Behandlung der Patienten nötig sind als momentan vorhanden. Trotzdem ist die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung noch gering im Vergleich zu anderen Katastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen.
Dies hat den südwestfälischen Europaabgeordneten Peter Liese motiviert, sich zu engagieren:" Ich habe selbst als Arzt in einem Krisengebiet gearbeitet, aber was in Westafrika passiert, sprengt unsere Vorstellungskraft. Es ist dringend viel mehr Hilfe notwendig". Er sucht jetzt nach Möglichkeiten zur Hilfe. Unter anderem hat er einen Spendenaufruf an alle 761 Europaabgeordneten gerichtet. Gemeinsam mit den DRK-Verbänden in Südwestfalen ruft Liese auch die Menschen in unserer Region zu Spenden für den Kampf gegen Ebola auf.

 

Das Deutsche Rote Kreuz hat bereits Hilfsmaßnahmen eingeleitet, aber viel mehr Hilfe ist nötig. Die nationalen Rotkreuzgesellschaften in den von Ebola betroffenen Ländern leisten mit Unterstützung einer großangelegten, internationalen Rotkreuz-Operation umfangreiche Hilfe vor Ort. Seit Ausbruch der Epidemie hat das Rote Kreuz mehr als 3.500 Freiwillige in den betroffenen Ländern in Westafrika mobilisiert und geschult. Zu deren wichtigsten Aufgaben zählt, die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufzuklären, die lokalen Behörden bei der Bestattung von an Ebola verstorbenen Menschen sowie der Desinfektion von Häusern und Gesundheitsstationen zu unterstützen und die Rückverfolgung der Erkrankungsfälle (Case Tracking) vorzunehmen.

Spenden zur Unterstützung des Kampfes gegen Ebola nimmt das Rote Kreuz entgegen unter:

Deutsches Rotes Kreuz
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)

Alternativ:
Kto.:41 41 41
BLZ: 37020500

Stichwort: Ebola

Die Hilfsaktionen des DRK gegen Ebola wird DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. mit vollem Engagement unterstütz und damit auch von den südwestfälischen DRK Kreisverbänden in Altena-Lüdenscheid, Arnsberg, Brilon, Iserlohn, Lippstadt-Hellweg, Altkreis-Meschede, Olpe und Siegen-Wittgenstein.

Ebola war auch Thema beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs am vergangenen Donnerstag in Brüssel. Die 28 EU-Staaten haben sich verpflichtet, eine Milliarde Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung zu stellen.

Wichtig ist für Peter Liese auch die Solidarität mit dem medizinischen Personal in Westafrika. " Ich weiß, was es bedeutet, wenn man ein Risiko eingeht. Aber so etwas Schlimmes, wie die Kollegen und das sonstige medizinische Personal in Westafrika jetzt durchmachen, habe ich nie erlebt. Es ist sehr wichtig, dass wir infizierten Ärzten, Krankenschwestern und anderem medizinischen Personal die bestmögliche Hilfe anbieten und sie zum Beispiel in unseren hochspezialisierten Einrichtungen in Deutschland und der EU behandeln", so Liese.

Die Gefahr für die Menschen in Deutschland schätzt Liese als sehr gering ein. "Selbst wenn es zu einzelnen Infektionen kommt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Epidemie in Deutschland und der EU praktisch null, denn wir haben sehr viel bessere Hygieneverhältnisse und bessere medizinische Behandlungs- und Isolierungsmöglichkeiten. Die Gefahr, die durch Ebola droht, sehe ich eher darin, dass die gesamte Region über viele Jahre hinweg destabilisiert wird und ein neuer Krisenherd mit Fundamentalismus und all den damit verbundenen Problemen entsteht", so der heimische Abgeordnete.

"Ebola - Eine Geisel nicht nur Westafrikas, sondern der ganzen Menschheit! Nur internationale Unterstützung bringt Hilfe, wir alle sind gefordert", betonte der Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein Paul Breuer.

"Wir unterstützen den Aufruf des gesamten DRK: Zum einen brauchen wir freiwillige Helfer, zum anderen mehr finanzielle Unterstützung. Die vielen Freiwilligen, die bereit sind zu helfen,  müssen ausgebildet werden und benötigen eine besondere Versicherung. Zwar hat der Bund schon 20 Mio. vom Bundesministerium für Gesundheit zur Verfügung gestellt, aber das reicht längst nicht aus. Wir haben eine Verpflichtung als Deutsche, speziell aber auch als Sauerländer, diese Aktion zu unterstützen und deshalb bitte ich um viele Spenden", so Lothar Wrede - Präsident DRK-Kreisverband Altkreis-Meschede e.V. und 1. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Meschede/Eslohe


"Der Kreisverband Brilon des DRK steht voll und ganz hinter der Initiative von Herrn Dr. Liese. Dass die Spendenbereitschaft der Bevölkerung noch nicht so stark ist, wie bei anderen Katastrophen, hängt m.E. auch damit zusammen, dass derzeit von vielen ‚Fronten‘ der Welt die schlimmen Meldungen nicht abreißen: Syrien und das unfassbare  Flüchtlingselend in der ganzen Region, (wir  spüren das bei uns durch die ständig wachsende Zahl von Flüchtlingen in der Region und das DRK Brilon hilft hier kräftig mit, z.B. in der zentralen Unterkunft des Landes in Stukenbrok!) die Ukraine-Krise, die terroristischen Bedrohungen in anderen afrikanischen Ländern (Nigeria!), das IS-Problem und vieles andere mehr.

Unsre Mitbürger werden von den Elendsmeldungen aus aller Welt offensichtlich überfordert. Das erklärt vielleicht die Situation, umso dringlicher ist der Aufruf von Peter Liese, der sich abzeichnenden humanitären Katastrophe mit hoher Verbreitungsgefahr nicht nur in Afrika entgegenzuwirken. Spenden aus der Region allein lösen das Problem nicht, sind aber ein wichtiger Beitrag  zur Hilfe durch all die Organisationen, die sich jetzt auf den Weg machen, vor Ort zu helfen. Das Rote Kreuz ist vor Ort, es wird auch vom DRK kräftig unterstützt. Aber alles reicht noch nicht aus. Der Aufruf des DRK, es mögen sich Helfer mit den notwendigen Qualifikationen melden, um vor Ort mitzuhelfen, hätte auch noch mehr Resonanz verdient", erläuterte Reinhard Sommer - Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Brilon.

http://www.drk.de/weltweit/afrika/westafrika-ebola-ausbruch.html