Umweltausschuss des Europa Parlaments für strengere CO2 Grenzwerte bei PKW

Peter Liese: Testzyklus muss verbessert werden, da der bestehende Testzyklus die Verbraucher mehr täuscht als der Pferdefleischskandal

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat diese Woche neue Langfristziele für die CO2-Emissionen und damit den Spritverbrauch von PKW formuliert. Bis 2025 sollen Verbrauch und Emissionen noch einmal deutlich gesenkt werden.

Dr. Peter Liese, der auch umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist, begrüßte die Abstimmung: „Die Autohersteller müssen gezwungen werden, effizientere und damit spritsparende Modelle zu bauen. Dies kommt dem Verbraucher zugute. Es ist unrealistisch auf ein Fallen der Diesel- oder Benzinpreise zu setzen. Die einzige Antwort ist technologischer Fortschritt. Die Automobilzulieferer in Südwestfalen können hier eine Menge beitragen und daher von realistischen aber auch ambitionierten Zielvorgaben der EU profitieren“.

 

Der Umweltausschuss sprach sich für eine begrenzte Anwendung der sogenannten „Super Credits“ aus. Hier werden besonders emissionsarme Autos, zum Beispiel mit Elektroantrieb, mehrfach auf das CO2-Ziel angerechnet. „Auch hiervon kann Südwestfalen profitieren, da unsere Zuliefererbetriebe unter anderem durch das EU-finanzierte Regionale-Projekt Automotive Südwestfalen hier viel Know-how haben“, so Liese weiter. Die Anwendung der Superkredite wurde jedoch begrenzt, um ein Aufweichen der Vorgabe zu vermeiden.

Sehr wichtig ist nach Ansicht von Peter Liese, dass der europäische Testzyklus nach dem Beschluss des Ausschusses überarbeitet wird. „Der bestehende Testzyklus ist eine schlimmere Verbrauchertäuschung als der Pferdefleischskandal. Kein Autofahrer kann die von den Herstellern offiziell angegebenen Werte erreichen, da sie unter völlig unrealistischen Bedingungen, zum Beispiel ohne Klimaanlage, ohne Licht und ohne Scheibenwischer auf dem Prüfstand ermittelt werden. Und im Gegensatz zum Pferdefleischskandal gibt es hier wirklich einen großen Nachteil für Autofahrer und Umwelt. Daher haben wir beschlossen, dass der Zyklus so rasch wie möglich, spätestens 2017, den Realitäten angepasst wird“, so Liese.