Unterstützung durch die heimische Industrie

Anlässlich der zweiten Mandatsträgertagung der nordrhein-westfälischen CDU-Abgeordneten aus Land, Bund und EU hat der Präsident der Europäischen Kommission Jose Manuel Barroso jetzt Arnsberg-Hüsten besucht.

Den Anlass nutzte der heimische Abgeordnete Dr. Peter Liese, der auch umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist, Barroso auf die Bedeutung der Energieeffizienz als eigenständiges Klimaziel der EU hinzuweisen. Unterstützung erfährt Liese dabei von heimischen Unternehmen. Dazu überreichte der Präsident der europäischen Leuchtenhersteller „Lighting Europe“, Dietmar Zembrot, Geschäftsführer der Firma TRILUX, in Arnsberg-Hüsten Barroso persönlich die Stellungnahme des Verbandes zum aktuellen „Grünbuch“ der Kommission, in der ebenfalls Energieeffizienz als verbindliches Ziel gefordert wird.

 

Hintergrund der Übergabe: Momentan läuft die Konsultation zum sogenannten „Grünbuch“ der EU-Kommission zur Weiterentwicklung der Klimaziele. Betroffene Unternehmen und Verbände reichen dazu Stellungnahmen ein, die die Kommission für die Gesetzgebung auswertet und berücksichtigt.

Von einigen Seiten wird gefordert, einzig ein CO2-Ziel anzustreben. Dies lehnt Liese ab: „Wir brauchen verbindliche Ziele für CO2, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Das fordert auch der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments. Ein alleiniges CO2-Ziel spielt den Atomkraft-Befürwortern in die Karten. Es wäre grundsätzlich nicht nur möglich, dass nach dem europäischen Beihilferecht Einspeisegesetze für Kernenergie ermöglicht werden, sondern auch eine direkte Förderung der Kernenergie aus dem europäischen Haushalt wäre möglich. Das kann nicht im Interesse Deutschlands sein“, so Liese.

Besonders für Südwestfalen bietet Energieeffizienz den Unternehmen zahlreiche Chancen. „Pro eingesetzten Euro kann man deutlich mehr Kohle, Gas und Öl sparen, als wenn man nur auf erneuerbare Energien setzt. So gelingt die Energiewende. Unsere Unternehmen, die auf diesem Gebiet teilweise weltweit führend sind, liefern hier einen wichtigen Beitrag. Hier ist jetzt die EU gefragt, die weitere Richtung vorzugeben. Ich werde mich für Energieeffizienz als eigenständiges Ziel einsetzen“, so Liese.

Neben der Energieeffizienz beschäftigt sich die europäische Lichtindustrie verstärkt mit der Wirkung von Licht auf den menschlichen Organismus. Momentan werden Produkte entwickelt, die sich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen auswirken können. Aktuelle Studien beweisen, dass das nicht-visuelle Spektrum von künstlichem Licht eine positive Wirkung auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden hat.

Um darüber hinaus weitere Zusammenhänge zwischen Licht und dem menschlichen Tagesrhythmus zu klären – und für die Entwicklung entsprechender Anwendungen – ist auch zukünftig weitere Forschung auf diesem Gebiet notwendig. „Hier ist auch die Politik gefragt, solche Vorhaben zu fördern“, so Liese .