Pläne der Europäischen Union können Trend zum Billigflieger abschwächen und Tourismus in Südwestfalen stärken

Wir müssen den Flugverkehr angemessen an den Bemühungen zum Klimaschutz zu beteiligen und im Gegenzug mittelständische Busunternehmen sowie die Bahn von Steuern und Abgaben zu entlasten. Die Fluggesellschaften sollen meiner Ansicht nach ab 2010 entsprechend ihren Treibhausgasen Emissionszertifikate ersteigern. Effiziente Fluggesellschaften könnten profitieren, Gesellschaften mit alten „Dreckschleudern“ müssten besonders viel zahlen. Die Einnahmen sollten aber nicht in den Staatshaushalt eingebracht werden, sondern gezielt zur Senkung von Steuern und Abgaben an anderer Stelle eingesetzt werden. Insbesondere ist es mir ein Dorn im Auge, das Bus- und Bahnkunden hohe Steuern und Abgaben zahlen, z.B. Ökosteuer, Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer, während im Flugverkehr all diese Steuern nicht anfallen. Es ist unglaubwürdig, wenn die Politik die Menschen animiert, weniger zu fliegen und heimatnah Urlaub zu machen, aber gleichzeitig Steuern und Abgaben auf umweltfreundliche Verkehrsmittel besonders hoch und auf das klimaschädliche Flugzeug besonders niedrig sind. Deshalb muss hier Abhilfe geschaffen werden.

Von der Umsetzung der Pläne der Europäischen Kommission und des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments verspreche ich mir auch eine Stärkung des Tourismus in Südwestfalen. Sicher gibt es viele Gründe, warum die Menschen fliegen und z.B. am Mittelmeer Urlaub machen. Ein Grund ist aber leider auch, die unterschiedliche Steuer- und Abgabenlast. Wenn der einzige Grund, warum ein Kegelklub aus Dortmund nicht im Sauerland Urlaub macht, sondern nach Mallorca fliegt, der günstige Preis für den Billigflieger ist, dann hat die Politik die falschen Signale gesetzt.