Johannes Rump (Oventrop), Dr. Peter Liese und Joachim Geiger (Trilux) setzen sich für eine ambitioniertes Ziel beim Thema Energieeffizienz einWichtige Entscheidung der Europäischen Union in der kommenden Woche / Heimische Unternehmen führend in Einspartechnologie

"Die Europäische Union braucht eine ambitionierte Strategie zur Förderung der Energieeffizienz", dies erklärten der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Peter Liese und Vertreter heimischer Unternehmen bei einem Gespräch mit Journalisten beim Leuchtenhersteller Trilux in Arnsberg. Anlass für das Pressegespräch war die für kommende Woche, den 23. Juli, erwartete Entscheidung der Europäischen Kommission. Die Europäische Kommission will dann unter Federführung von EU-Energiekommissar Oettinger Vorschläge für die Förderung von Einspartechnologien, z.B. sparsamen Heizsystemen und LED-Leuchten, machen.

"Um das klimaschädliche CO2 und fossile Brennstoffe, wie Gas und Öl, zu reduzieren, gibt es keine kostengünstigere Maßnahme als Energieeffizienz. Der Bau neuer Kernkraftwerke und der Ausbau erneuerbarer Energien sind wesentlich teurer", so Peter Liese, der kürzlich als umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion wiedergewählt wurde. "Wir geben täglich mehr als eine Milliarde Euro für den Import von Gas, Öl und Kohle aus. Das meiste davon geht an Russland. Das Geld ist bei unseren südwestfälischen Handwerkern und der Industrie besser aufgehoben. Die Europäische Kommission hat selber festgestellt, dass die Festlegung eines ambitionierten Energieeffizienzziels gut für Wachstum und Beschäftigung ist", so Liese. Verärgert zeigte Liese sich darüber, dass der noch amtierende Kommissionspräsident José Manuel Barroso beim Thema Energieeffizienz auf die Bremse tritt. Während das Europäische Parlament eine Einsparung von 40% bis 2030 fordert und dies durch wissenschaftliche Studien untermauert ist, will Barroso höchstens ein unverbindliches Ziel von 25-27% festlegen. Sein vom Europaparlament gewählter Nachfolger Jean-Claude Juncker hat allerdings diese Woche klar gemacht, dass er für ein verbindliches Ziel von mindestens 30% antritt.

Viele Unternehmen aus Südwestfalen unterstützen eine ambitionierte Energieeffizienzstrategie. "Gemessen am Kosten-Nutzen-Verhältnis haben gering investive Maßnahmen wie bspw. der Hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen zumeist den höchsten und schnellsten Effekt bezüglich Energieeinsparung", so Johannes Rump von der Firma Oventrop aus Olsberg, einer der führenden europäischen Hersteller von Armaturen, Reglern und Systemen für die Haustechnik.

Auch Joachim Geiger, Leiter Group Marketing des Arnsberger Leuchtenherstellers Trilux Group betonte: „Die LED-Lichtquelle bietet der Lichtindustrie eine hervorragende Möglichkeit zur Verbesserung der Beleuchtung, zur Veränderung der Leuchtendesigns und zur Energieeinsparung. Mit den heutigen energieeffizienten Lichtsystemen lässt sich im Nicht-Wohnbereich ca. 50 % der Energie einsparen, was auf Europa bezogen einer Einsparung von rund 90 Terrawatt (TWh)-Stunden entspricht. Der Marktanteil der LED-Beleuchtung in Deutschland beträgt erst ca. 35 % an Neu-Installationen, so dass uns noch ein enormes Energieeinsparpotential zur Verfügung steht.“

"Wir unterstützen die Auffassung, an dem vom Europäischen Parlament beschlossenen Energieeffizienzziel von 40% bis 2030 festzuhalten. Besonders deutsche, und darunter heimische Unternehmen, sind in vielen Bereichen effizienter Komponenten für Heizungssysteme führend und können von einem auf Europa ausgedehnten Markt für Energieeffizienz profitieren", so Heinz-Eckhard Beele, Prokurist der T.A. Heimeier GmbH in Erwitte.

Die Schornsteinfeger-Innung im Regierungsbezirk Arnsberg setzt sich energisch für Energieeffizienz ein. "Das Schornsteinfegerhandwerk in Deutschland begrüßt jede Form der Energieeinsparung, denn jede Einsparung führt zur einer weiteren Minderung von Treibhausgasen und Feinstaubemissionen", so der stellvertretender Obermeister der Schornsteinfeger-Innung Hans-Jörg Kramer.

Kramer wies auf das Angebot des Energieeffizienz- und Umweltzentrums NRW in Iserlohn-Sümmern hin. Seit 2011 werden dort Endkunden in allen Fragen der Energieeinsparung beraten. Weitere Informationen finden Sie unter www.euz-nrw.de.

"Ein wesentlicher Erfolg der Energiewende liegt in der Heizungsmodernisierung, insbesondere in der Verbindung mit Alternativenergie, wie Solar, Scheitholz, Pellet usw.", so Wolfgang Heinzel von der Firma Carl Capito Heiztechnik GmbH aus Neunkirchen.

„Die im BDH vertretene deutsche Heizungsindustrie unterstützt den EU-Abgeordneten Dr. Peter Liese darin, die lange vernachlässigte Energieeffizienz durch ambitionierte Ziele in den Vordergrund zu stellen. Die deutschen Hersteller verfügen über den Heizungs-Hightech mit dem die hohen Energieeinsparpotenziale im Wärmemarkt gehoben werden können“, so Andreas Lücke (Hauptgeschäftsführer Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V.).