Peter Liese: Gut, dass Ursula von der Leyen nachgesteuert hat
„Viele der von den Mitgliedstaaten vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten für die Europäische Kommission sind ohne Zweifel starke Persönlichkeiten. Ich bin sicher, dass wir eine gute neue Kommission bekommen“, dies erklärte der CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese, Sprecher für Umwelt und Gesundheit der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten).
Liese hob insbesondere die derzeitigen Europaabgeordneten Henna Virkkunen, Christophe Hansen und Andrius Kubilius hervor. Diese werden starke Pfeiler einer neuen Kommission sein. Der Abgeordnete bedauerte jedoch, dass die Mitgliedstaaten im ersten Anlauf sehr wenig Frauen vorgeschlagen haben. „Von den leider nur neun Frauen (inklusive Ursula von der Leyen und Kaja Kallas), die Anfang der Woche von den Mitgliedstaaten vorgeschlagen waren, kommen sechs von der EVP. Handlungsbedarf besteht also vor allem bei den anderen Fraktionen. Besonders ärgert mich der Fall Irlands. Die qualifizierte und erfolgreiche EVP-Kommissarin Mairead McGuinness wird, obwohl sie weiter zur Verfügung stehen würde, von einem Mann ersetzt. Dies hat nichts mit Qualität, sondern nur mit irischer Parteipolitik zu tun. Qualität und Parität sprechen für starke Frauen in der Europäischen Kommission und deswegen ist gut, dass Ursula von der Leyen nachgesteuert hat. Ich hoffe, dass bis zur endgültigen Entscheidung am Mittwoch noch mehr Frauen im Kollegium sein werden. Auf jeden Fall werden die Frauen, die jetzt vorgeschlagen wurden, besonders wichtige Dossiers bekommen“, betonte Liese.
Unabhängig davon werde das Europäische Parlament alle Kandidatinnen und Kandidaten sorgfältig prüfen. „Bisher gab es bei jeder Ernennung der Kommission nach den Anhörungen im Europäischen Parlament noch Wechsel und ich schließe nicht aus, dass z.B. der ungarische Kandidat oder der maltesische Kandidat in der Anhörung Schwierigkeiten bekommen werden“, bekräftigte der Europaabgeordnete.