Landwirte können aufatmen / Schnelle endgültige Lösung nötig
„Ich bin sehr froh, dass die Europäische Kommission endlich Dampf beim Thema Wolf macht. Denn heute tritt der Beschluss in Kraft, den Schutzstatus des Wolfs von ‚streng geschützt‘ auf ‚geschützt‘ zu ändern. Damit sind wir der Bekämpfung des Wolfs einen Schritt näher. Die Menschen machen sich Sorgen wegen der zunehmenden Verbreitung des Wolfes. Er ist lange keine bedrohte Art mehr, sondern bedroht insbesondere Weidetiere. Wolfsrisse haben in den letzten Jahren stark zugenommen und Landwirte mussten das bisher einfach hinnehmen, weil der Wolf in Deutschland nicht bejagt werden durfte. Obwohl die Mitgliedstaaten die Möglichkeit hatten, die Jagd bis zu einem gewissen Punkt zu erlauben, hat Umweltministerin Steffi Lemke das nicht zugelassen und die Sorgen der Menschen auf dem Land nicht respektiert. Jetzt können Landwirte endlich aufatmen“, erklärte Peter Liese, umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten).
In Europa regelt die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie den Artenschutz von Tieren und Pflanzen in den europäischen Mitgliedstaaten. Ab heute haben die EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeit, diese entsprechend anzupassen. „Nachdem das Europäische Parlament schon 2022 die Änderung des Schutzstatus gefordert hat, brauchen wir jetzt wirklich eine schnelle endgültige Lösung. Deswegen müssen wir in meinen Augen auch in zwei Schritten vorgehen. Die Frage der Wölfe ist sehr dringend und wir brauchen eine schnelle Lösung. Ich denke, es ist klug, sofort eine gezielte Änderung vorzunehmen, die den Status der Wölfe ändert. Dann sollten wir die Situation für andere Arten sorgfältig bewerten. Aber ich denke, es wäre nicht klug, jetzt alles durcheinander zu bringen“, erklärte der CDU-Europaabgeordnete.