Treffen mit Hiltrud Breyer und Peter Liese im Europaparlament Zum Treffen mit der Justizministerin von Rumänien, Frau Monica Macovei, über den Eizellhandel zwischen Rumänien und Großbritannien erklären die Europaabgeordneten Hiltrud Breyer MdEP (Bündnis 90/ Die Grünen) und Peter Liese (CDU): Die rumänische Justizministerin Frau Macovei nimmt den publik gewordenen Handel mit menschlichen Eizellen zwischen einer Klinik in Rumänien und Kliniken in Großbritannien sehr ernst. In einem Treffen mit den Europaabgeordneten Hiltrud Breyer und Peter Liese bekräftigte sie ihre Besorgnis und unterstrich, dass bereits staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die "Global Art Klinik" aufgenommen worden sind, die in den letzten Wochen im Zuge des Eizellhandels bekannt geworden ist.

Treffen mit Hiltrud Breyer und Peter Liese im Europaparlament

Zum Treffen mit der Justizministerin von Rumänien, Frau Monica Macovei, über den Eizellhandel zwischen Rumänien und Großbritannien erklären die Europaabgeordneten Hiltrud Breyer MdEP (Bündnis 90/ Die Grünen) und Peter Liese (CDU):

Die rumänische Justizministerin Frau Macovei nimmt den publik gewordenen Handel mit menschlichen Eizellen zwischen einer Klinik in Rumänien und Kliniken in Großbritannien sehr ernst. In einem Treffen mit den Europaabgeordneten Hiltrud Breyer und Peter Liese bekräftigte sie ihre Besorgnis und unterstrich, dass bereits staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die "Global Art Klinik" aufgenommen worden sind, die in den letzten Wochen im Zuge des Eizellhandels bekannt geworden ist.

Rumänische Frauen haben trotz hoher gesundheitlicher Risiken Zellen und Embyronen für britische Kliniken "gespendet". So stehen in einer einzigen Klinik in Rumänien mehr Spenderinnen zur Verfügung als in allen britischen Krankenhäusern zusammen. Hiltrud Breyer erklärt: "Es wäre naiv zu glauben, die Rumäninnen würden aus rein altruistischen Gründen ihre Eizellen spenden. Stattdessen scheinen Gelder von bis zu 1000£ geflossen zu sein. Bei derartig hohen Summen kann nicht länger von einer Kompensation, sondern muss von einer Bezahlung gesprochen werden. Eine solche Praxis ist inakzeptabel, da sie die Ausbeutung der Frau befördert. Zu befürchten ist, dass Notlagen von Frauen gezielt gerade in wirtschaftlich schwachen Ländern ausgenutzt werden. Frauen dürften nicht zu "Rohstofflieferantinnen" degradiert werden." Das Europäische Parlament hat letzte Woche dem Handel mit Eizellen und Embryonen die rote Karte gezeigt.

In seiner am 10. März verabschiedeten Resolution hat das Parlament deutlich gemacht, dass der Handel eine inakzeptable Kommerzialisierung des menschlichen Körpers und seiner Teile ist und nicht toleriert werden darf. Peter Liese, Vorsitzender der AG Bioethik der größten Fraktion des Europäischen Parlaments, (EVP-ED) erklärt: "Das Europäische Parlament hat mit seiner Resolution unterstrichen, dass kommerzielle und reine Forschungsinteressen nicht vor die Menschenwürde gestellt werden dürfen. Der Fall sollte eine Warnung an all diejenigen auch in Deutschland sein, die den Umgang der Briten mit ethischen Fragen im Bereich der Reproduktionsmedizin als vorbildlich ansehen. Ich bin sicher, dass diese Pläne nur der Anfang sind, wenn wir nicht energisch einschreiten und die Menschenwürde vor Forschungsinteressen stellen.

Die Zusicherung der rumänischen Justizministerin ist wichtig und zeigt, dass Rumänien diesen Fall ernster nimmt als Großbritannien,. Ich bin schockiert darüber, dass die britische Regulierungsbehörde HFEA behauptet, die Praxis von Global Art sei in Ordnung. Dies ist übrigens die gleiche Behörde, die die Klonexperimente von Ian Wilmut mit menschlichen Embryonen genehmigt hat und auf die Bundeskanzler Schröder so große Stücke hält" so Liese. Das Europäische Parlament fordert die Europäische Kommission auf, für die Einhaltung des EU-Rechts einzutreten. Der Eizellhandel würde sowohl der im April 2006 in Kraft tretende Richtlinie über den Umgang mit Zellen und Geweben als auch der Grundrechtcharta widersprechen. Diese schließen einen derartigen Handel aus. Mit der Resolution drängt das Parlament die Europäische Kommission dazu, sicherzustellen, dass berechtigte Aufwandsentschädigungen für Spender und Spenderinnen von Zellen und Gewebe nicht unangemessen hoch sind und somit Einfallstor für Bezahlungen werden.