EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard Europäische Zusammenarbeit und Energieeffizienz kann Kosten für Energiewende senken / Alle Interessierten sind eingeladen

Iserlohn/Ense Sie gilt als eine der engagiertesten und erfahrensten Kämpferinnen gegen den Klimawandel weltweit, EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard aus Dänemark. Auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten steht sie dafür, dass die Europäische Union im Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnimmt. Auf Einladung des südwestfälischen CDU-Europaabgeordneten Dr. Peter Liese, Sprecher der größten Fraktion (EVP-Christdemokraten) im Umweltausschuss des europäischen Parlaments, kommt sie am kommenden Montag, den 17.3. nach Südwestfalen.

Bei einer öffentlichen Veranstaltung im Energieeffizienz- und Umweltzentrum der Schornsteinfeger-Innung Südwestfalen in Iserlohn (Langer Brauck 1, 58640 Iserlohn) wird Hedegaard mit allen Interessierten aus Südwestfalen die Situation unserer Region diskutieren. Der Eintritt ist frei. Zu Beginn der Veranstaltung wird das Regionale Projekt TalentE vorgestellt. Hier geht es um beispielhafte Modellprojekte in Dörfern der Region sowie die Erstellung eines Wärmesenkenkatasters. Anschließend sprechen Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW und verschiedene Unternehmensvertreter aus unserer Region, unter anderem Dietmar Zembrot (Trilux, Arnsberg-Hüsten, Präsident des Verbandes der europäischen Leuchtenhersteller), Stefan Schauerte von SVent aus Lennestadt-Grevenbrück und Heinrich Sievers (Spenner Zement, Erwitte). "Klimaschutz ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Klimapolitik wird oft als Widerspruch zur Sicherung von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wohlstand gesehen. Viele Beispiele aus Südwestfalen zeigen, dass es auch anders geht. Innovative Firmen und viele Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern bringen wirtschaftliche Vernunft, Schaffung von Arbeitsplätzen und Klimaschutz miteinander in Verbindung. Wir müssen aber stärker in Europa zusammenarbeiten, um Kosten zu reduzieren. Vor allen Dingen sollten wir stärker auf Energieeffizienz setzen, den kostengünstigen Teil der Energiewende", so Peter Liese.

Vor der Veranstaltung in Iserlohn wird Kommissarin Hedegaard ein Windkraftprojekt in Ense (Kreis Soest) besichtigen. Im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sollen dort zehn alte Windkraftanlagen durch vier neue ersetzt werden. Leider gibt es Probleme, weil drei der alten und eines der geplanten neuen Windräder im Vogelschutzgebiet Hellwegbörde stehen. Peter Liese setzt sich hier für eine pragmatische Lösung ein. "Durch das Repowering würde die Situation im Vergleich zu jetzt sowohl für den Naturschutz als auch für die Effizienz und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger verbessert. Ich halte es für falsch, dass die rot-grüne Landesregierung das Projekt aus ideologischen Gründen teilweise blockiert. Ich bin sicher, dass Kommissarin Hedegaard deutlich machen wird, dass das Problem nicht in Brüssel, sondern in Düsseldorf liegt," so der heimische Abgeordnete.