Energieeffizienz und erneuerbare Energien / wichtiger Teil der Antwort auf Putins Drohungen

"Die Krise auf der Krim und die Auseinandersetzung zwischen Russland und der Europäischen Union drohen das eigentlich vorgesehene Thema "Klima- und Energiestrategie für 2030" als Priorität beim EU - Gipfel zu verdrängen. Dies ist verständlich, denn die Krise um die Ukraine ist dramatisch und wir müssen ihr höchste Aufmerksamkeit schenken. Aber ambitionierte europäische Schritte für Energieeffizienz und erneuerbare Energien können auch ein Teil der Antwort auf Putins Drohungen sein," dies erklärte der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP - Christdemokraten) Dr. Peter Liese zum heute beginnenden EU - Gipfel in Brüssel. "Nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes sondern auch um unabhängiger von Öl und Gas aus Russland zu werden müssen wir unsere Klimastrategie ambitioniert fortschreiben", so Liese.

Klimakommissarin Connie Hedegaard sagte bei einer Veranstaltung in dieser Woche: Die Mitgliedstaaten der EU bezahlen jeden Tag mehr als eine Milliarde Euro für importiertes Öl, Gas und Kohle. Anstatt einen so riesigen Scheck ins Ausland zu schicken, unter anderem auch an Putins Russland – vor allem in diesen Tagen der Krise in der Ukraine – wäre es da nicht viel schlauer, diese Importabhängigkeit zu verringern und das Geld in grünes Wachstum und Arbeitsplätze hier in der EU zu investieren? Ich denke: JA!“

„Diesen Ausführungen von Connie Hedegaard kann ich mich nur anschließen. Deswegen muss der Gipfel am besten diese Woche, aber spätestens in diesem Jahr, drei verbindliche Ziele beschließen und auch konkrete Wege beschreiben, wie diese Ziele erreicht werden sollen", so Liese.

Der CDU - Europaabgeordnete kritisierte Wirtschaftsminister Gabriel und seinen Energiewende - Staatssekretär Rainer Baake. „Gabriel und Baake verwenden ihre ganze Kraft darauf, das deutsche EEG zu verteidigen. Es ist richtig und wichtig, dass wir in Deutschland mit der Energiewende weitermachen und ich stehe auch voll hinter den Forderungen nach Ausnahmen für die energieintensiven Industrien, aber dabei darf man die europäische Agenda nicht opfern. Energieversorgungssicherheit und Klimaschutz können nicht national, sondern nur europäisch und weltweit gesichert werden. Die Kosten sind auf jeden Fall geringer, wenn wir mit unserem Partnern zusammenarbeiten", so Liese.