Enzyklika wird positiven Einfluss auf Diskussion über Klimawandel z.B. in USA und Polen haben

"Dieser Papst ist ein Segen für die katholische Kirche und die ganze Menschheit", mit diesen Worten kommentierte der umweltpolitische Sprecher der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Dr. Peter Liese, die am heutigen Donnerstag veröffentlichte Enzyklika von Papst Franziskus zu Umweltfragen.

 

"Bei innerkirchlichen Fragen und beim Thema Flüchtlinge hat der Papst bereits seinen Mut und seine starke Autorität bewiesen. Seine Rede im Europäischen Parlament hat fraktionsübergreifend beeindruckt. Ich freue mich sehr, dass Papst Franziskus mit der Enzyklika "laudato si'" nun auch das wichtige Thema Klima- und Umweltschutz in den Mittelpunkt stellt. Der Name Laudato si' nach dem Sonnengesang des Heiligen Franziskus von Assisi ist dabei genauso Programm wie der Name Franziskus, den der Papst für sich selbst gewählt hat. Ich freue mich riesig über diese Enzyklika. Sie wird weltweit all denen Rückenwind geben, denen die Bewahrung der Schöpfung am Herzen liegt. Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris verspreche ich mir eine positivere Haltung von katholisch geprägten Ländern. So sind z.B. 30% der US-Senatoren katholisch und ich hoffe, dass auch die republikanischen Senatoren in Zukunft eine konstruktivere Haltung beim Klimaschutz einnehmen können. Innerhalb Europas ist die Rolle des katholisch geprägten Polens bisher besonders problematisch. Bei fast allen Klimaschutz-Initiativen hat die polnische Regierung bislang gebremst. Nun hoffe ich, dass dies sich zumindest teilweise ändert", so Liese, der auch Mitglied im Zentralkomitee der Katholiken und Berater in der Europakommission der deutschen Bischofskonferenz ist.