Der Schutz unserer Natur ist auf allen politischen Ebenen ein Thema. Vor diesem Hintergrund trafen sich die Vertreter der CDU im Kreis Soest wie in den vergangenen Jahren mit der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU), um über aktuelle Herausforderungen im Naturschutz zu diskutieren. Anwesend waren der Europaabgeordnete Dr. Peter Liese, Bundestagskandidat Oliver Pöpsel, die Landtagsabgeordneten Heinrich Frieling und Jörg Blöming sowie Hubertus Rickert-Schulte aus der CDU-Kreistagsfraktion. Seitens der ABU waren anwesend Joachim Drüke, Anna Rodekirchen, Birgit Beckers, Eric Walter, Dr. Margret Bunzel-Drüke und Peter Roffmann.
In dem Gespräch wurden zahlreiche Themen erörtert, die sowohl regional als auch überregional von Bedeutung sind. Die Fachleute der ABU berichteten über die laufenden Artenschutzprojekte und den Zustand des Vogelschutzgebiets Hellwegbörde. Die Zukunft des Vertragsnaturschutzes war für alle Beteiligten ein zentrales Anliegen, da dieser im Kreis eine wichtige Rolle spielt und gemeinsam mit der Landwirtschaft umgesetzt wird. Die ABU verdeutlichte zudem die wichtige Rolle der heimischen Schutzgebiete für den Erhalt bedrohter Arten. Damit diese Gebiete wie z.B. die Lippeaue, die Ahsewiesen, der Stockheimer Bruch, das Vogelschutzgebiet „Hellwegbörde“ und der Arnsberger Wald die ihnen zugedachte Aufgabe auch erfüllen können, seien noch viele Anstrengungen erforderlich. Viele Projekte der Biologischen Station der ABU haben zum Ziel, in diesen Gebieten eine naturverträgliche Nutzung und Pflege zu etablieren, nicht mehr benötigte Entwässerungsgräben zu verschließen, neue Gewässer zu schaffen.
Thematisiert wurde auch die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Die CDU-Politiker wiesen darauf hin, dass sowohl Umweltziele als auch die wirtschaftliche Grundlage der Landwirte Berücksichtigung finden müssen. Die ABU begründete anhand über Jahrzehnte erhobener Daten, wie wichtig eine kluge, umweltschonende Agrarpolitik für das Überleben vieler einst häufiger Vogelarten ist.
Der Biber breitet sich im Kreis Soest weiter aus, die ABU dokumentiert jährlich die Verbreitung und informierte über den aktuellen Stand der Besiedlung heimischer Bäche und Flüsse. Hier und da entstehende Konflikte müssten in Kooperation mit den Betroffenen gelöst werden, darin waren sich die CDU-Politiker und die Vertreter der ABU einig. Beide Seiten lobten die zahlreichen Projekte zur Renaturierung der heimischen Bäche und Flüsse.
Der Umgang mit dem Wolf wurde ebenso angesprochen wie mögliche Konflikte mit anderen Tierarten oder menschlichen Nutzungen.
Die künftige Entwicklung des Naturparks Arnsberger Wald ist gerade nach der Ablehnung eines Nationalparks für CDU und ABU von Bedeutung. Die zunehmenden Belastungen durch Windkraftnutzung sieht die ABU mit großer Sorge. Umso mehr sei es wichtig, engagiert Projekte zum Schutz der Natur auf den Weg zu bringen und umzusetzen. Das Schwammwaldprojekt unter Federführung der Kreisverwaltung Soest ist dafür ein gutes Beispiel, wie beide Seiten betonten.
Die CDU-Vertreter betonten die Bedeutung eines fortlaufenden Dialogs mit den Expertinnen und Experten der ABU. Nur durch enge Zusammenarbeit und offenen Austausch können tragfähige Lösungen entwickelt werden, die sowohl den Schutz der Natur als auch die Interessen der Menschen in der Region in Einklang bringen.