Obwohl wir sie nicht wahrnehmen, sind elektromagnetische Wellen fester Bestandteil unserer Umwelt. Fernsehen, Computer, Handys, Radios und viele weitere elektronische Geräte gehören zum alltäglichen Leben. Damit sich die elektromagnetischen Wellen nicht gegenseitig stören, werden sie reglementiert und jedes neu auf den Markt kommende Gerät einem umfassenden Prüfungs- und Zulassungsverfahren unterzogen.

Die Europäische Union legt mit der EMV-Richtlinie (elektromagnetische Verträglichkeit - EMV) für alle elektrischen Geräte Grenzwerte fest. Dies betrifft sowohl die Strahlung, die von dem Gerät ausgeht, als auch die Strahlung, die das Gerät aushält, ohne dass Funktionsstörungen auftreten.

Ein neuer Entwurf der Europäischen Kommission zur EMV-Direktive bereitet den Funkamateuren auch in Südwestfalen Sorgen. Bei einem Gespräch begründeten Kurt Meerkötter aus Werl und Thilo Kootz RTA-Geschäftsführer (Runde Tisch Amateurfunk - ein Zusammenschluss der meisten deutschen Amateurfunkvereine), dass durch eine Änderung der Definition einer „elektromagnetischen Störung“, wie sie im Neuentwurf vorgesehen ist, die Funkgeräte, die von Funkamateuren benutzt werden, als elektromagnetische Störung bewertet werden könnte.

Dies war bei der bisherigen Regelung ausgeschlossen. Ich teile die Sorgen der Funkamateure und bezweifelte die Sinnhaftigkeit einer solchen Definitionsänderung und werde meine Kollegen im zuständigen  Binnenmarktausschuss dahingehend informieren, dass man bei der bisherigen und bewährten Definition in der EMV-Direktive bleiben sollte.

[caption id="attachment_4268" align="alignleft" width="220" caption="Kurt Meerkötter, Dr. Peter Liese und Thilo Kootz bereitet ein neuer Entwurf der Europäischen Kommission zur EMV-Direktive Sorge"]Kurt Meerkötter, Dr. Peter Liese und Thilo Kootz bereitet ein neuer Entwurf der Europäischen Kommission zur EMV-Direktive Sorge[/caption]