Maßnahmen sind notwendig und richtig / Infektionsschutz am Arbeitsplatz sicherstellen / Zur Arbeit mit dem Auto


Zur Eindämmung der Corona-Krise haben Bund und Länder gestern Abend ein weitgehendes Kontaktverbot beschlossen. Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. Peter Liese begrüßte die beschlossenen Maßnahmen. "Ich halte die gestern beschlossenen Maßnahmen für richtig. Wir müssen unbedingt die Verbreitung des Virus stoppen, um unser Gesundheitswesen nicht zu überlasten. Ein Kontaktverbot ist keine Ausgangssperre. Man darf an die frische Luft gehen. Dies ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern ausdrücklich erlaubt, sogar mit einer Person, die nicht im gleichen Haushalt lebt. Wenn man also das dringende Bedürfnis hat, sich mit einem Verwandten oder Bekannten zu treffen, dann sollte man dies bei einem Spaziergang tun. Wichtig ist natürlich dennoch Abstand halten. So können Ausgangssperren vermieden werden, die insbesondere Menschen in kleinen Wohnungen und Hochhäusern sehr treffen würde", so der Arzt und Europaabgeordnete.



Liese appellierte an die Arbeitgeber in Deutschland dafür Sorge zu tragen, dass auch am Arbeitsplatz der Infektionsschutz immer gewährleistet ist. Dies sei wichtig für die Versorgung unseres Landes. „Heute müssen wieder viele Menschen, auf die wir nicht verzichten können, zur Arbeit. Neben dem Verbot, sich mit mehr als einer Person zu treffen, mit der man nicht zusammenlebt, halte ich es für ganz besonders wichtig, medizinisches Personal, Landwirte, Menschen im Lebensmittel-Einzelhandel und viele andere, die für unsere Versorgung arbeiten, besonderes zu schützen. Ich appelliere daher an alle Arbeitgeber, sich dieser Verantwortung für unser Land bewusst zu werden", so Liese. Wenngleich Liese selbst überzeugter Bahnfahrer sei, rät er dennoch für dringend notwendige Fahrten zum Arbeitsplatz die Nutzung des PKWs, um sich und andere nicht zu gefährden. Diejenigen, die ihr Auto nicht bräuchten sollten es Personen leihen, die weiter arbeiten müssen und auf den möglicherweise überfüllten öffentlichen Nahverkehr angewiesen seien. "Klären Sie natürlich den Versicherungsschutz. Ich appelliere an die Versicherungen, hier kulant vorzugehen", so Liese.