"Wir müssen die heimische Industrie besser vor unlauterer Konkurrenz aus China schützen", fordert Peter Liese. "Viele Industrieunternehmen in Südwestfalen leiden darunter, dass China eine aggressive Exportförderungspolitik durchführt und damit Unternehmen in Deutschland und Europa, und auch in unserer industriestarken Region Südwestfalen, unter Druck bringt. Wettbewerb ist an sich nichts schlechtes und wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass in China beispielsweise die Lohnkosten niedriger sind, aber es kann nicht sein, dass Exporte staatlich subventioniert werden, oder Unternehmen von Transport- und Energiekosten völlig frei gestellt werden. Hier muss die Europäische Union stärker als bisher Strafzölle erlassen", so Liese.



Besonders betroffen von dem Problem ist die Stahlindustrie. Allein die Überkapazität Chinas ist doppelt so hoch wie die gesamte Stahlproduktion in der europäischen Union, was natürlich die Preise für die heimische Industrie, zum Beispiel im Siegerland, massiv unter Druck geraten lässt. Davon betroffen sind aber auch viele andere Sektoren zum Beispiel die Nichteisenmetalle.

Das Problem war wichtigstes Thema bei einem Besuch von Dr. Peter Liese bei der Firma Otto-Fuchs in Meinerzhagen, einem der größten Arbeitgeber in Südwestfalen. Der persönlich haftende Gesellschafter Dr. Ing. Hinrich Mählmann, der auch Präsident des GDA Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. ist, unterstrich nachdrücklich die Position der Industrie, nämlich "dass wir dringend einen verbesserten Schutz brauchen und dass Gefahren, die zum Beispiel von der Zuerkennung des Marktwirtschaftsstatus für China im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO  ausgehen dringend vermieden werden müssen".