Fortführung der Ausnahme für Bleibatterien wichtig für lokale Hersteller wie Hoppecke
In der Europäischen Union fallen jährlich zwischen 8 und 9 Millionen Tonnen Altfahrzeuge und somit Abfälle an, die ordnungsgemäß und umweltgerecht entsorgt werden müssen. „Möglichst viel soll recycelt werden, deshalb verbietet die Altfahrzeug-Richtlinie bestimmte Stoffe wie die Schwermetalle Blei, Quecksilber und Kadmium“, erklärt Peter Liese. Für bestimmte Anwendungen gibt es aber Ausnahmen, so auch für die Bleibatterien. Am 18.10. haben darüber die EU-Institutionen für weitere 5 Jahre entschieden. „Ich freue mich, dass Bleibatterien wieder für 5 Jahre eine Ausnahme gewährt wurden, es gibt einfach noch keine wirkliche Alternative für die meisten Anwendungsbereiche. Die Alternativstoffe seien entweder selten oder erfüllten nicht die benötigten Anforderungen, daher sei in den nächsten Jahren ein genereller Verzicht auf Blei nicht möglich".
Zudem gebe es ein gut funktionierendes Recyclingsystem für Alt-Batterien. Bei vielen Gesprächen, beispielsweise mit Vertretern des Briloner Batterienherstellers Hoppecke, wurde Dr. Liese auf die sehr gut funktionierende Rücknahme und Wiederverwertung des Bleianteils in den Batterien hingewiesen, und dass die Herstellerfirmen selber ein großes Interesse an der Rücknahme der Batterien hätten, da das Recycling nicht nur für die Umwelt bedeutsam sei, sondern auch wirtschaftlich. „Blei-Säure-Batterien gehören zu den am häufigsten recycelten Produkten auf der Welt. Das in den Batterien enthaltene Blei wird nahezu zu 100% umweltfreundlich zurück gewonnen, für die Produktion neuer Batterien verwendet und sorgt somit für die Schonung der natürlichen Ressourcen“, so Dr. Marc Zoellner, Geschäftsleiter Accumulatorenwerke HOPPECKE Carl Zoellner & Sohn GmbH.