Peter Liese bei Veranstaltung der Europäischen Bischofskonferenzen im Vatikan
Papst Franziskus hat Politiker und Kirchenvertreter aus der gesamten Europäischen Union ermutigt, für ein vereintes und harmonisches Europa zu arbeiten. „Sie sollen sich nicht in den Schützengräben vergraben und hinter eigenen Positionen verschanzen, sondern den Traum der Gründungsväter realisieren“, sagte der Papst wörtlich bei einer Veranstaltung der Europäischen Bischofskonferenzen im Vatikan. Peter Liese hatte auf Einladung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (gebürtig aus Geseke), an der Veranstaltung teilgenommen.
Der Papst erinnerte in seiner Rede, an die schrecklichen Ereignisse des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren. Für lächerlich geringe Geländegewinne seien zehntausende von Menschen in den Schlachten des Ersten Weltkrieges gestorben. Es sei für uns alle eine Verantwortung für den Frieden zu arbeiten. Scharf bezog der Papst Position gegen extremistische und populistische Parteien, da diese keine Lösung für die Probleme haben. Peter Liese zeigte sich tief beeindruckt von einer persönlichen Begegnung mit Papst Franziskus: „Dieser Papst ist ein großer Glücksfall für die katholische Kirche. Ich wünsche ihm viel Kraft für seine notwendigen Reformen. Ich freue mich, dass er als Argentinier so energisch für die europäische Einigung eintritt.“
Zu einer lustigen Begebenheit kam es am Rande der Konferenz. Peter Liese hatte seinen früheren Kollegen Rocco Buttiglione, der als Papstkenner gilt gefragt, ob man den Papst in Deutsch ansprechen könne. Buttiglione riet allerdings dazu, mit dem Papst Spanisch zu sprechen. Nachdem Peter Liese sich dann in Spanisch beim Papst für seine Rede und seinen ganzes Engagement bedankt hatte, sagte der neben ihm stehende Kardinal Marx (auf Deutsch): „Das ist der Liese, den kenne ich schon seit über 20 Jahren“.