Sorgen der Menschen, Tierhalter und Züchter bei der Debatte um den Wolf ernst nehmen!

Die EU-Kommission wird ein einheitliches Monitoring der Wolfspopulation zwischen Polen und Deutschland unterstützen und kommt damit einer Forderung des Umweltausschuss des Europäischen Parlaments nach. Der hatte unterstützt vom Plenum gefordert, dass die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten konkrete Maßnahmen beschließen sollen, um die Probleme mit der steigenden Population der Wölfe in bestimmten ländlichen Regionen zu lösen. Peter Liese hatte in den Verhandlungen zur Regierungsbildung eine entsprechende Aufnahme in den Koalitionsvertrag unterstützt. “Der Wolf ist nach europäischem Recht streng geschützt, es gibt aber schon heute für bestimmte Situationen Ausnahmeregelungen, die die Mitgliedstaaten nutzen können. Die Mitgliedstaaten können nun die Bestandsentwicklung nicht nur alle sechs Jahre, sondern jährlich feststellen. Damit besteht die Möglichkeit, die Population besser zu managen und zum Schutz von Menschen und Natur ein weiteres Anwachsen der Population kontrolliert zu begrenzen. Künftig soll mindestens ein Tier aus jedem Rudel mit einem Sender versehen werden, damit es einen besseren Überblick über die Lebensräume der Wölfe gibt”, erläuterte Liese.



„Auch in Südwestfalen wird das Thema Wolf heftig diskutiert. Wir müssen dabei die Bedenken der Menschen ernst nehmen und brauchen deshalb klare Regeln, wie mit den Wölfen in besiedelten Gebieten umgegangen werden soll, insbesondere natürlich wenn Schäden entstanden sind. Die Abänderung des Schutzstatus von Wildtierarten nach Europarecht soll daher meiner Meinung nach, auch in bestimmten Regionen möglich sein, in welchen der wünschenswerte Erhaltungszustand einer bestimmten Art erreicht ist und diese somit andere Arten und Nutztiere gefährdet und das natürliche Gleichgewicht des Ökosystems stören könnte“, so Liese. Er begrüßte zudem, dass, vorbehaltlich der Abstimmung mit der Generaldirektion Landwirtschaft, die Förderquote für die Herdenschutzmaßnahmen auf 100% ausgeweitet werden soll.