Europäische Parlament setzt neue und faire Regeln für audiovisuelle Mediendienste


Mehr Jugendschutz, mehr europäische Werke und dafür weniger versteckte Werbung: Was für traditionelle Medien wie Radio und TV gilt, soll künftig auch für Mediendienste im Internet gelten. Mit der Verabschiedung der audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie hat das Europaparlament neue und faire Spielregeln in der digitalen Medienwelt geschaffen. Peter Liese setzt sich dafür ein, dass Video-Streaming-Plattformen wie YouTube und Video-on-Demand-Anbieter wie Netflix künftig stärker in die Verantwortung genommen werden.

Dies gilt vor allem beim Kinder- und Jugendschutz. Facebook, YouTube und Co. werden verpflichtet, gewaltverherrlichende oder andere schädliche Videos nach Meldung zu löschen. „Beim Fernsehen werden jugendgefährdende Inhalte gekennzeichnet, dies soll künftig auch im Internet systematisch erfolgen. Es wird höchste Zeit, dass wir die geleichen Regeln wie beim Fernsehprogrammen auch bei den neuen Medien anwenden“, so Liese.



Kinder und Jugendliche werden künftig auch vor versteckter Werbung im Netz geschützt. Videoplattformen wie YouTube werden verpflichtet Werbung, Sponsoring und Produktplatzierungen kenntlich zu machen. Wer dann ein Video dort hochlädt, muss dem Plattformbetreiber entsprechende Informationen zur Werbung melden. So werden die Verbraucher vor übermäßiger Werbung geschützt, was Liese für sehr wichtig und längst notwendig hält. Die neuen Regeln werden auch die europäische Kreativindustrie fördern: Video-on-Demand-Plattformen müssen künftig 30 Prozent ihres Angebots mit europäischen Produktionen bestücken. Voraussichtlich im Herbst 2020 werden die neuen Vorschriften in Kraft treten.