Sehr harte Sanktionen müssen folgen, auch wenn sie uns selbst herausfordern / Wir müssen aufhören, mit unseren Gasrechnungen die russischen zu finanzieren


„Die Lage ist dramatisch. Russland greift unschuldige Menschen in der Ukraine an, inklusive Frauen und Kinder. Was Putin vor allem stört, ist, dass die Ukraine sich an unseren westlichen Werten wie Demokratie und Menschenrechten orientiert. Deshalb wird indirekt der ganze Westen angegriffen“, erklärte Peter Liese zum Angriff Russlands auf die Ukraine am heutigen Morgen. „Wir müssen jetzt sehr hart reagieren, um Putin und sein Umfeld da zu treffen, wo es wirklich weh tut. Das heißt persönliche Sanktionen für alle, die beteiligt sind. Z.B. sollten diese reichen Russen weder in Antwerpen Juwelen kaufen dürfen, noch in Südfrankreich oder sonst wo in der EU Urlaub machen dürfen. Wir brauchen aber auch harte Reaktionen im Energiebereich. Durch unsere Gas- und Ölrechnung finanzieren wir den Krieg in der Ukraine mit.“

Sanktionen im Energiebereich können auch Auswirkungen für unsere Region haben. Erwartbar ist ein Anstieg der Öl- und Gaspreise. „Ich bin hier für sehr flexible Lösungen. Obwohl ich als Umweltpolitiker das Fracking eigentlich ablehne, müssen wir z.B. für eine Übergangszeit Fracking-Gas aus den USA akzeptieren. Wir sollten jetzt aber noch kräftiger und schneller auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzen. Viele Firmen in unserer Region und das Handwerk können davon profitieren.

Zurzeit gibt die Europäische Union pro Monat 25 Milliarden Euro für Energieimporte aus. Ein großer Teil dessen geht nach Russland, das jetzt das Geld zur Kriegsführung gegen unschuldige Menschen einsetzt. Dieses Geld ist bei unseren Unternehmen, die Produkte für erneuerbare Energie und Energieeffizienz herstellen, und bei unseren Handwerkern, die sie einbauen, besser aufgehoben“, erklärte der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. Peter Liese.

Gleichzeitig betonte Liese jedoch: „Putin und sein Umfeld werden sich nur durch Härte beeindrucken lassen. Erst wenn es richtig weh tut und die Menschen in Russland ihm die Gefolgschaft versagen, wird er einlenken. Deswegen dürfen wir jetzt auf gar keinen Fall Schwäche zeigen, sondern Russland gemeinsam mit unseren Partnern weiterhin Einigkeit und Zusammenhalt demonstrieren.“