Aktuell Verhandlungen zwischen Europaparlament und Mitgliedstaaten


Momentan laufen die Verhandlungen zwischen den Unterhändlern des Europaparlaments und den Vertretern der Mitgliedstaaten zur endgültigen Abschaffung der Roaming-Gebühren. Das Europäische Parlament hatte als Ende der Roaming-Gebühren 2015 gefordert. Diese Forderung unterstützt der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Peter Liese ausdrücklich. „Wir haben bereits viel erreicht. Seit mehreren Jahren schon sinken die Gebühren. Wir haben mehr Wettbewerb in den Markt gebracht und die Abzocke beim Roaming beendet. Besonders beim mobilen Datendownload waren die Tarife sehr hoch und sachlich überhaupt nicht gerechtfertigt. Man will gerade jetzt in den Ferien seinen Freunden ein Foto aus dem Urlaub schicken oder herausfinden, ob es ein gutes Restaurant in der Nähe gibt, und das zu den ortsüblichen und nicht erhöhten Auslandtarifen. Jetzt wollen wir die endgültige Abschaffung der Gebühren! ", so Liese.

 

Nachdem das Europäische Parlament Dezember 2015 als Ende der Roaming-Gebühren gefordert hatte und die Mitgliedstaaten sich zunächst gegen eine Abschaffung gesträubt hatten, gibt es nun Signale, dass es doch zu einem früheren Ende kommen könnte. "Mit den Mitgliedstaaten muss hierüber hart verhandelt werden. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass es künftig keinen Unterschied mehr zwischen Inlands- und EU-Auslandstarifen gibt, egal von welchem Ort aus wir kommunizieren. Das muss so schnell wie möglich geschehen!", so der heimische Abgeordnete.
 
Hintergrund:
Ab dem 1. Juli 2014 darf der Nettopreis für ein im EU-Ausland mit dem Handy geführtes Telefonat pro Minute nur noch 19 Cent und für einen angenommenen Anruf fünf Cent betragen. Das Versenden einer SMS aus einem anderen EU-Land darf maximal noch sechs Cent plus MwSt. kosten. Die Tarife für das mobile Herunterladen von Daten jenseits der nationalen Landesgrenze werden mit Monatsbeginn um weitere 25 Cent pro Megabyte günstiger und dürfen künftig 20 Cent/MB plus MwSt. nicht überschreiten. Darüber hinaus wurden so genannte strukturelle Maßnahmen beschlossen, die für mehr Wettbewerb sorgen sollen. Mobilfunknutzer können ab dem 1. Juli 2014 unabhängig von ihrem heimischen Mobilfunkvertrag für die Zeit ihres Auslandsaufenthalts einen alternativen Roamingvertrag abschließen, ohne die Handynummer wechseln zu müssen.