Europäisches Parlament stimmt nun auch offiziell dem Auslaufen der ungeliebten Gebühren zu

Gute Nachrichten für die Verbraucher, aber früheres Ende wäre wünschenswert gewesen

Das Europäische Parlament hat nun auch offiziell das Ende der ungeliebten Roaming-Gebühren ab Sommer 2017 beschlossen. Das Parlament nahm das entsprechende Verhandlungsergebnis, das bereits vor einigen Monaten mit den Vertretern der Mitgliedstaaten erzielt wurde, diese Woche in Straßburg mit riesiger Mehrheit an. Darauf macht Peter Liese aufmerksam.

 

Zwischenzeitlich wird ab 1. Juli 2016 eine nochmalige Absenkung der maximalen Roaming-Zuschläge wirksam: Höchstens 5 Cent/Minute für eingehende und abgehende Anrufe (derzeit noch 6 und 19 Cent), 2 Cent für SMS (derzeit noch 6 Cent) sowie 5 Cent pro Megabyte Daten (derzeit noch 20 Cent). Zur Vermeidung missbräuchlichen Dauer-Roamingeinsatzes soll es eine so genannte "Fair use"-Regelung geben. Die neue EU-Verordnung wird noch vor Jahresende im EU-Amtsblatt veröffentlicht.

"Die Gebühren waren und sind mit den Grundprinzipien der EU nicht vereinbar. Wir können nicht der Industrie freien Waren- und Dienstleistungsverkehr garantieren und dem Bürger das gleiche Recht verweigern. Deshalb hatten wir als Parlament als komplettes Ende der Roaming-Gebühren Dezember 2015 gefordert. Nun wird es als Kompromiss Juni 2017. Das sind gute Nachrichten für die Verbraucher, ich hätte mir aber ein früheres Ende gewünscht. Besonders beim mobilen Datendownload waren die Tarife früher sehr hoch und sachlich überhaupt nicht gerechtfertigt. Da haben wir in den letzten Jahren bereits viel erreicht und die Abzocke beendet. Jetzt profitieren die Verbraucher von noch einmal reduzierten Preisen, bevor Roaming-Gebühren dann im Sommer 2017 endgültig Geschichte sind", so der heimische Abgeordnete.