Genau dafür haben wir den Innovationsfonds geschaffen. Viele andere Betriebe in Westfalen können profitieren.


„Die Firma HeidelbergCement erhält einen dreistelligen Millionenbetrag von der Europäischen Union um ihr Zementwerk in Geseke so umzubauen, dass es in Zukunft keine klimaschädlichen CO2-Emissionen mehr verursacht, sondern im Gegenteil mehr Emissionen aus der Atmosphäre entnimmt, als es imitiert“, dies teilte Peter Liese nach einem Besuch des Werkes und Gesprächen mit Werksleiter Dr. Steffen Gajewski mit. Peter Liese hatte sich als Berichterstatter des Europäischen Parlamentes für den Emissionshandel massiv dafür eingesetzt, dass alle Mittel, die die Europäische Union und die Mitgliedsstaaten durch das ETS einnehmen, gezielt für Klimaneutralität eingesetzt werden. „Es ist wichtig, dass das Geld nicht in irgendwelchen Haushaltslöchern versackt, sondern für den eigentlichen Zweck, nämlich Klimaschutz eingesetzt wird: Das Projekt in Geseke ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie dies funktionieren kann“, so Liese, der auch umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist.

Da sich Zement nicht ohne den Ausstoß von CO2 produzieren lässt, muss das klimaschädliche Gas nach dem Produktionsprozess abgeschieden werden. Es wird anschließend heruntergekühlt und in Eisenbahnwaggons an die Nordsee transportiert. Dort wird es in ehemaligen Öl- oder Gasfeldern verpresst. Das Gas verwandelt sich dann in den Ursprungszustand, nämlich Kalkstein, aus dem der Zement gewonnen wurde. Peter Liese hatte sich nicht nur für den Innovationsfonds im Allgemeinen, sondern auch für dieses konkrete Projekt gegenüber der Europäischen Kommission stark gemacht. „Unsere Region ist durch das Ziel der Klimaneutralität besonders herausgefordert. Wir haben nicht nur in der Zementindustrie, sondern etwa auch in der Papier- oder Stahlindustrie große Herausforderungen. Deswegen kämpfe ich dafür, dass unsere Region auch in Zukunft noch viel mehr von dem entsprechenden Fonds profitiert. Geseke kann nur der Anfang sein. Wichtig ist auch immer wieder darauf hinzuweisen, dass das meiste Geld aus dem Emissionshandel bei den Mitgliedstaaten verbleibt, deshalb ist auch die Bundesregierung gefordert Projekte wie das in Geseke massiv zu unterstützen“, bekräftigt Liese.