Riesensache für Südwestfalen / Kampf gegen Landarztmangel  

Heute haben die Universitäten Bonn und Siegen einen Kooperationsvertrag zur Einrichtung eines gemeinsamen Studiengangs Humanmedizin mit den vier Siegener Partnerkliniken (DRK-Kinderklinik, Diakonie in Südwestfalen, Kreisklinikum und St. Marien-Krankenhaus Siegen) unterzeichnet. Weiterer Projektpartner ist die Universität Rotterdam. Damit ist klar, dass ab dem kommenden Wintersemester ein Medizinstudium in Siegen möglich ist.

„Ich freue mich sehr darüber, dass das Projekt „Medizin neu denken“ nach jahrelanger Arbeit nun immer konkreter wird. Dies ist eine Riesensache für unsere Region Südwestfalen und ich bin sicher, dass der neue Studiengang auch einen Beitrag dazu leisten kann, dem Landarztmangel in unserer Region vorzubeugen“, so Dr. Peter Liese. Er hatte sich unter anderem bei den Koalitionsverhandlungen im Land mit Nachdruck für das Projekt eingesetzt. Das neue Studienangebot soll insbesondere dazu beitragen, die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern.

Dabei kommen Forschung und Lehre im Bereich der digitalen Medizin eine Schlüsselrolle zu. Liese erläuterte, dass internationale Erfahrungen belegen, dass dem Landarztmangel insbesondere durch eine Medizinerausbildung im ländlichen Raum entgegengewirkt werden kann. Außerdem biete die digitale Medizin große Möglichkeiten, dass ländlich geprägte Räume wie Südwestfalen dauerhaft eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau genießen könnten.

„Aus diesen Gründen habe ich mich so intensiv auf allen Ebenen für diese Idee eingesetzt.  Damit das Projekt auch dauerhaft erfolgreich ist, müssen wir jetzt das zarte Pflänzchen gießen. Dazu habe ich bereits Gespräche mit dem neuen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der neuen Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek geführt und bin optimistisch, dass auch die neue Bundesregierung ihren Beitrag dazu leisten wird“, so Liese.