Kampf gegen den Krebs wird zur Top-Priorität der Europäischen Union

„Das Europäische Parlament wird einen Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung einrichten. Damit wird der Kampf gegen den Krebs zu einer Top-Priorität für die gesamte Europäische Union“. Dies erklärte der  gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäische Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese.

Liese erläuterte, dass sich die Fraktionsvorsitzenden auf Initiative der EVP-Fraktion bereits in der vergangenen Woche auf die Einrichtung eines Sonderausschusses geeinigt hätten. Die formale Annahme durch das Plenum und die offizielle Einsetzung des Ausschusses steht in den kommenden Wochen an. „Die Einrichtung eines Sonderausschuss Krebs ist ein starkes Zeichen an die Patienten in Europa, dass wir gemeinsam alle Kräfte im Kampf gegen den Krebs bündeln wollen um den Patienten zu helfen.“ Am 4. Februar 2020, dem internationalen Weltkrebstag, wird die Europäische Kommission offiziell die Konsultation zum Europäischen Plan zur Bekämpfung von Krebs starten, der Ende dieses Jahres vorgestellt werden wird. Das Europäische Parlament kann in diesem Sonderausschuss die Erwartungen an den Plan formulieren und anschließend seine Umsetzung begleiten.

„Der Sonderausschuss ist das optimale Mittel dafür. Hier können wir die Expertise aus allen relevanten Ausschüssen des Europäisches Parlamentes bündeln (z.B. Umwelt und Gesundheit, Forschung, Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, Binnenmarkt). Außerdem haben wir viel Zeit für die Anhörung von Experten und vor allem Patienten. Wir wollen den Menschen einen europäischen Mehrwehrt bei Prävention, Diagnose, Nachbehandlung und sozialen Rechten aufzeigen und ihnen konkret helfen“, so Liese.

Zwar seien einige der Politikbereiche im Kompetenzbereich der Mitgliedstaaten, so zum Beispiel die Organisation der Krankenhäuser oder die Frage, welche Therapie finanziert wird. „Aber Europa kann und muss in vielen Bereichen für die Patienten einen wichtigen Beitrag leisten. Das werden wir im Interesse der Patienten aufzeigen“, so Liese.