Europäische Richtlinie funktioniert / Für starke Raucher auf jeden Fall gut umzusteigen

Seit Monaten verunsichern Nachrichten aus den USA über Erkrankungen und Todesfälle durch E-Zigaretten auch Nutzer in Europa. Auf Antrag der christdemokratischen EVP-Fraktion wurde das Thema deshalb nun auch mit den Experten der Europäischen Kommission im Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments diskutiert. Gesetzliche Vorgaben, was genau die E-Zigaretten enthalten dürfen und wie sie deklariert werden müssen, gibt es in Deutschland seit Mai 2016 durch die Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie. Darauf machte jetzt der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, aufmerksam. Im Anschluss an die Diskussion erklärte der Arzt und Europaabgeordnete: „Die Diskussion hat gezeigt, dass die viel kritisierte EU-Richtlinie funktioniert und sie den Gesundheitsschutz bei uns in der Europäischen Union erhöht. Nach allem was wir heute wissen, sind vergleichbare Schäden durch die E-Zigarette wie in den USA bei uns in Europa extrem unwahrscheinlich. Der Zusatz Vitamin E, der die Schäden mit großer Wahrscheinlichkeit verursacht hat, ist in der EU nämlich aufgrund eben dieser Richtlinie verboten.“ Ob weitere Regulierungen notwendig seien, müsse geprüft werden. „Wir müssen dringend alles dafür tun, um zu vermeiden, dass insbesondere Kinder und Jugendliche überhaupt erst anfangen zu rauchen. Weder die E-Zigarette, noch die klassische Zigarette. Wenn man heute allerdings weiß, dass 50 Prozent der vermeidbaren Krebsfälle durch das Rauchen verursacht werden, dann ist meine Empfehlung klar: Für starke Raucher, die es nicht schaffen aufzuhören, ist es gut auf die E-Zigarette umzusteigen“, so Liese.