Auch Moderna veröffentlicht gute Ergebnisse / Impfung wird Corona in wenigen Wochen komplett den Schrecken nehmen, auf jeden Fall für Geimpfte

„Ich halte es für ganz wichtig, dass die Impfstoffe von BioNTech und Moderna in der Europäischen Union so schnell wie möglich auch für 12- bis 15-Jährige zugelassen werden“, dies erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese.

„Der Zulassungsantrag von BioNTech war nach einer sehr erfolgreichen klinischen Prüfung (100% Wirksamkeit) für 12- bis 15-Jährige schon am vergangenen Freitag gestellt worden. Gestern hatte auch die Firma Moderna ihre Daten aus der klinischen Prüfung veröffentlicht und eine Schutzwirkung von 96% sowie sehr geringe Nebenwirkungen für 12- bis 15-Jährige festgestellt. Ich habe an EMA-Chefin Emer Cooke appelliert, den Prozess der Zulassung so schnell wie möglich durchzuführen. Zwar wird es vor den Sommerferien wahrscheinlich nicht genügend Impfstoff für alle 12- bis 15-Jährigen geben, aber wir müssen vor allem die Risikogruppen in den Blick nehmen. Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom, schweren Lungenerkrankungen oder während der Krebsbehandlung sind sehr gefährdet und da die Inzidenzen momentan in ganz Europa schnell sinken, ist es notwendig und vertretbar, die Schulen bereits vor den Sommerferien wieder weitgehend zu öffnen. Dann brauchen wir aber einen Schutz für die Risikopatienten unter den Kindern. Und wenn dieser schon im Mai oder Anfang Juni beginnen kann, wäre viel gewonnen. Es handelt sich um die Änderung einer bestehenden Zulassung und deswegen hätte ich kein Verständnis dafür, wenn das länger als vier Wochen dauert“, so Liese, der vor seiner Wahl als Stationsarzt in einer Kinderklinik gearbeitet hat. Er informierte darüber, dass BioNTech und Moderna schon in wenigen Monaten auch mit den Ergebnissen der klinischen Prüfung für Kinder von 6 Monaten bis 11 Jahren rechnen.


Außerdem teilte der Arzt und Europaabgeordnete mit, dass er in den kommenden Tagen mit der Veröffentlichung der Daten der klinischen Prüfungsphase III der Firma CureVac rechnet: „CureVac hat schon auf Halde produziert und wenn die Ergebnisse gut sind, kann auch noch vor dem 01. Juli in der gesamten Europäischen Union mit CureVac geimpft werden.“

Liese appellierte eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen. „Für diejenigen, die vollständig geimpft sind, winken nicht nur zu Recht viele Freiheiten, sie sind auch extrem gut gegen schwere Verläufe oder gar Todesfälle geschützt. Zwar gibt es in der Medizin keine 100 % und es ist keine Überraschung, dass immer wieder von Einzelfällen berichtet wird, in denen Menschen trotz Impfung infiziert werden. Doch die Anzahl derjenigen, die einen schweren Verlauf haben, ist verschwindend gering. In einer Studie, bei der man 95 Millionen Geimpfte beobachtet hat, traten nur 835 Infektionen auf, die einen Krankenhausaufenthalt erforderten. Das heißt, dass das Risiko, trotz einer Impfung wegen Corona ins Krankenhaus zu müssen, niedriger ist als 1 zu 100.000. Angesichts der Tatsache, dass über 80.000 Menschen in Deutschland in den letzten 15 Monaten an COVID-19 gestorben sind, ist es eine dramatische Änderung der Situation. Das heißt, Impfen nimmt der Krankheit für die Geimpften komplett den Schrecken.

Das Risiko an COVID-19 krankenhauspflichtig zu erkranken, ist viel geringer als durch einen Verkehrsunfall ernsthaft zu Schaden zu kommen. Wenn sich genügend impfen lassen, wird darüber hinaus die Inzidenz dadurch auf ein so niedriges Niveau sinken, dass die Krankheit eine von vielen, relativ seltenen Erkrankung sein wird“, so der Arzt und Europaabgeordnete.