Impfstoff kann wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten aber ich rate niemandem, die nächsten Wochen ungeimpft zu bleiben, um auf Novavax zu warten

Die amerikanische Firma Novavax, die auch in Europa zum Beispiel in Halle (Westfalen) produziert, hat soeben die Marktzulassung für ihren COVID-19 Impfstoff bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt. Dieser Schritt war lange erwartet worden, da Novavax schon im Frühjahr gute Ergebnisse der klinischen Prüfung publiziert hat. Leider konnte die Firma die notwendige Qualität des Impfstoffes in den Produktionsanlagen nicht sicherstellen, sodass sie den Zulassungsantrag immer wieder verschoben hat.

Dass der Antrag jetzt gestellt ist, wertet der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese als gutes Zeichen. „Ich stehe mit der Firma schon seit Anfang diesen Jahres im intensiven Kontakt, und hatte auf eine wesentlich frühere Antragstellung gehofft. Dass es zu Verzögerungen kam liegt nicht an den Hürden in der Europäischen Union, sondern an den Schwierigkeiten, die die Firma selbst hatte. Der Novavax-Impfstoff kann einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten, aber ich empfehlen niemanden die Wochen zwischen der jetzigen Beantragung und der endgültigen Zulassung, ungeimpft verstreichen zu lassen. Bei den zugelassenen Impfstoffen, insbesondere bei den mRNA Impfstoffen wissen wir, dass sie sehr gut wirken und dass die Nebenwirkungen sehr selten sind, während wir beim Novavax Impfstoff bisher nur die klinischen Prüfungen kennen und nicht wie bei den mRNA-Impfstoffen Erfahrungen mit Milliarden geimpften Menschen auf der ganzen Welt haben. Daher solle man sich nicht verwirren lassen und sich so schnell wie möglich mit den bereits zugelassenen Impfstoffen impfen - und auch die dritte Impfung so schnell wie möglich verabreichen lassen“, so der Arzt und Europaabgeordnete.