Peter Liese: Unterstützung für NRW-Vorschlag im Bundesrat / Erfahrungen aus dem europäischen Ausland zeigen, dass in Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen mehr Spenderorgane zur Verfügung stehen
„Die Widerspruchsregelung bei Organspenden kann Leben retten. Ich unterstütze deshalb den Vorschlag von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zum Thema Organspende“, dies erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktionen im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), der CDU-Abgeordnete Dr. Peter Liese.
In anderen europäischen Ländern sei die Zahl der Organspender pro Einwohner deutlich größer als in Deutschland. „Dies liegt mindestens zum Teil auch daran, dass dort die Widerspruchsregelung gilt“, betonte der Arzt und Europaabgeordnete. Wichtig sei ein Gesamtkonzept, das insbesondere auch die Situation in den Krankenhäusern im Blick nimmt. „Viele Krankenhäuser sind nicht optimal auf eine Organspende vorbereitet. In Spanien ist die Zahl der Organspender mit 46 je eine Millionen Einwohner viermal so hoch wie in Deutschland, weil es dort die Widerspruchsregelung gibt, weil dort aber auch seit vielen Jahren geschultes Personal zur Verfügung steht, um die Angehörigen zu betreuen und den Vorgang der Transplantation optimal zu organisieren. Unabhängig davon appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, sich einen Organspendeausweis zuzulegen oder sich in das elektronische Register einzutragen. Damit retten Sie nicht nur Leben, sondern entlasten auch die Angehörigen in einer schwierigen Situation“, betont Liese.