Sehr gute Nachricht vor allem für Jugendliche, die an Vorerkrankungen leiden / Impfangebot für 12- bis 15-Jährige richtig / Daten aus den USA weiter sehr genau beobachten  


Die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) hat soeben bekannt gegeben, dass sie die Zulassung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für 12- bis 15-jährige Jugendliche empfiehlt. Auch die anschließende offizielle Zulassung durch die Europäische Kommission wird noch heute erwartet. Damit ist die Nutzung auch in Deutschland ab sofort möglich. Der Impfstoff ist derselbe, der für Personen ab 16 Jahren bereits verwendet wird. Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese, der vor seiner Wahl ins Parlament in einer Kinderklinik gearbeitet hat, begrüßte die Entscheidung ausdrücklich.

„Ich habe mich gegenüber der EMA-Chefin Emer Cooke und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr dafür eingesetzt, diese Entscheidung zu priorisieren, ohne Abstriche an der Sicherheit zu machen. Gerade Jugendliche mit Vorerkrankungen wie Down-Syndrom, schweren Atemwegserkrankungen wie Mukoviszidose, Herzfehlern und schwerem Übergewicht brauchen die Impfung so schnell wie möglich.

Dies kann und sollte ab sofort geschehen. Die Frage, ob gesunde Jugendliche zwischen 12 und 15 geimpft werden, sollte von den Jugendlichen selbst und den Eltern in Absprache mit den Kinder- und Jugendmedizinern sorgfältig abgewogen werden. Die Zulassungsstudien und die bisher vorhandenen Daten aus den USA lassen es aber wahrscheinlich erscheinen, dass es auch für diese eine Nutzen der Impfung gibt. Ich halte es für sehr wichtig, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) auch diese Daten aus den USA in die Meinungsbildung einbezieht und wenn die Ständige Impfkommission in den nächsten Tagen noch keine allgemeine Impfempfehlung geben kann, dann sollte sie die Daten in den nächsten Wochen weiter beobachten.

Wir erfahren jeden Tag mehr und in den Sommerferien kann der Nutzen der Impfung auch für diese Altersgruppe wahrscheinlich noch deutlicher belegt werden als zurzeit. Dann sind wahrscheinlich auch die Impfstoffmengen so groß, dass es keine Konkurrenz zwischen Jugendlichen und Erwachsenen gibt“, so Liese, der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist.