Ungeimpfte sind der größte Teil des Problems und deshalb braucht es hier harte Maßnahmen aber bei Großveranstaltungen wegen nachlassender Impfwirkung auch Einschränkungen für Geimpfte notwendig / Boostern und Impfen ist das Gebot der Stunde

„Diese Maßnahmen sind schmerzlich aber aus meiner Sicht dringend notwendig. Intensivmediziner berichten von dramatischen Situationen auf ihren Stationen und wir müssen dringend das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen. Ungeimpfte Erwachsene machen nur 20 Prozent der Bevölkerung aus, bilden aber zwei Drittel der Patienten auf den Intensivstationen ab. Deswegen ist es absolut richtig sich hier auf diese Maßnahmen zu konzentrieren. Bei sehr großen Veranstaltungen, insbesondere in geschlossenen Räumen, sind aber auch Kontaktreduktionen für Geimpfte unbedingt erforderlich. Das Gebot der Stunde lautet jetzt Impfen. Jeder der noch zweifelt sollte sich impfen lassen. Auf keinen Fall sollte man auf irgendwelche neuen Impfstoffe warten. Akute Gefahr besteht jetzt und die bereits zugelassenen Impfstoffe sind gut erprob. Wahrscheinlich helfen sie auch gegen Omikron und ein angepasster Impfstoff wird erst in einigen Monaten zur Verfügung stehen. Insbesondere Menschen über 60, aber auch wenn möglich alle darunter, sollten sich nach fünf bis sechs Monaten boostern lassen“, so der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokarten), Dr. Peter Liese.

Dieses Urteil wird schon kurzfristig Menschenleben retten

Jetzt gezielt Maßnahmen bei Ungeimpften durchsetzen / Ungeimpfte Erwachsene machen nur 20 % der Bevölkerung aus, verursachen aber fast zwei Drittel des Problems auf den Intensivstationen

„Dieses Urteil kann schon in den nächsten Wochen Menschenleben retten“, so kommentierte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Bundesnotbremse. Das Bundesverfassungsgericht hat am Dienstag im Grundsatz erklärt, dass Maßnahmen zur Einschränkung des Corona-Virus, wie sie im Frühjahr vom Bundestag beschlossen wurden, mit dem Grundgesetz im Einklang stehen.

„Ich bin sehr froh über dieses Urteil. Endlich haben wir Klarheit und diejenigen, die immer über verfassungswidrige Grundrechtseinschränkungen fabulieren, sind vom höchsten deutschen Gericht Lügen gestraft worden. Ich hoffe, dass jetzt auch schnell die richtigen Konsequenzen gezogen werden, denn die Belastung der Intensivstationen ist zurzeit ähnlich hoch, als der Bundestag die Bundesnotbremse in Kraft gesetzt hat. Die Maßnahmen, die wir jetzt zusätzlich brauchen, sollten sich vor allem auf Ungeimpfte beziehen. Zwar können auch geimpfte Menschen das Virus übertagen und schwer erkranken, dies ist aber vergleichsweise selten.

Vor allem Kinder mit erhöhtem Risiko jetzt schnell impfen


Die Europäische Kommission hat nach Gesprächen mit der Firma BioNTech mitgeteilt, dass die Lieferung der speziellen Dosen des Impfstoffs für Kinder in die Europäische Union vorgezogen werden. Schon in diesem Jahr können dreizehn Millionen Dosen in der Europäischen Union ausgeliefert werden. Ab Januar gibt es dann pro Monat zwanzig Millionen Dosen.

„Eine Impfung ist besonders für Kinder die im Falle einer Infektion ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben, wie Kinder mit Down-Syndrom, Herzfehlern oder einer Lungenerkrankung, wichtig. Deswegen freue mich sehr über diese gute Nachricht. Es ist jetzt extrem wichtig die richtigen Prioritäten zu setzen. Eine Impfung von Kindern ohne erhöhtes Risiko, sollten nach Rücksprache mit den Eltern und soweit es möglich ist, den Kindern selber, möglich sein. Aber Priorität müssen Kinder mit Vorerkrankungen haben“, so der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese.

Aufgrund der Dramatik der Zahlen wahrscheinlich noch strengere Einschränkungen, vor allem für Ungeimpfte, aber leider für Geimpfte notwendig.


„Auch wenn es bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Moment schreckliche Rückschläge gibt, muss nach wie vor ganz klar festgehalten werden, dass eine Impfung schützt und eine Booster-Impfung noch viel mehr“, dies erklärte Dr. med. Peter Liese in einer Videokonferenz mit Journalisten aus der Region. Liese berichtete aus Gesprächen mit Experten die Corona-Patienten behandeln und zeigte anhand von Zahlen aus der gesamten EU, dass die Gefahr an Covid-19 zu versterben eindeutig in den Ländern am größten ist, die die niedrigste Impfquote haben. „Es ist jetzt allerhöchste Eisenbahn, dass auch die Menschen, die es bisher nicht verstanden haben, oder die unentschieden waren, sich impfen lassen“, so Liese. Zusätzlich ist es aber notwendig, dass möglichst schnell alle, deren Impfung sechs oder auch nur fünf Monate zurückliegt, die dritte Impfung, bei Johnson & Johnson die zweite Impfung, bekommen. Wir stellen leider fest, dass der Schutz der Impfung nach einigen Monaten nachlässt. Mittlerweise ist erwiesen, dass die dritte Impfung sehr viel besser schützt als nur die erste oder zweite Impfung. Liese erklärte, dass für Booster-Aktion genügend Impfstoff vorhanden ist. Nach Angaben der Europäischen Kommission werden in der EU momentan jeden Monat dreihundert Millionen Impfstoffdosen produziert. Selbst wenn davon die Hälfte in den Export geht, kann man bis Ende Januar jeden der dies möchte Boostern und auch zusätzlich Erst- und Zweitimpfung zur Verfügung stellen. Hinzukomme, dass schon in wenigen Wochen mit der Zulassung eines zusätzlichen Impfstoffs, nämlich den von der Firma Novavax gerechnet wird.