Dosis für Kinder ein Drittel der regulären Dosis / Kinder mit Vorerkrankungen schnell impfen / Empfehlung der STIKO wichtig

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat soeben eine Zulassung des Coronaimpfstoffes von BioNTech und Pfizer für fünf- bis elfjährige Kinder empfohlen. Bisher ist der Impfstoff für Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, begrüßte die Entscheidung. „Bei den stark steigenden Coronazahlen ist es insbesondere für Kinder mit Vorerkrankungen dringend erforderlich, dass für sie jetzt auch ein sicherer und wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. Kinder, etwa mit Down-Syndrom, einem Herzfehler oder Lungenerkrankungen haben zum Teil ein stark erhöhtes Risiko und sollten angesichts der Gefahr so schnell wie möglich geimpft werden. Außerdem wäre eine baldige Empfehlung der STIKO wichtig. Deshalb ist es wichtig, dass nun auch zeitnah der Impfstoff für die Kinder in die Praxen kommt, damit diese schnell immunisiert werden können. Meiner Meinung nach sollten die Kinderärzte über die Priorisierung entscheiden, da diese ihre kleinen Patienten am besten kennen und so schnell und unbürokratisch handeln können“, so Liese, der als Arzt selber in einer Kinderklinik gearbeitet hat.

Wer sich mit Moderna boostern lässt, ist sehr gut geschützt und hilft der Allgemeinheit doppelt

„Die Kommunikation des Gesundheitsministeriums war schwierig, aber es ist wichtig, dass der Moderna-Impfstoff nicht verfällt und wer ihn für die Booster-Impfung nutzt, schützt sich selbst wahrscheinlich sogar besser als bei einer Booster-Impfung mit BioNTech und hilft der Allgemeinheit doppelt,“ erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese.

„Die Daten, die zurzeit zur Verfügung stehen, zeigen, dass die Booster-Impfung mit Moderna mindestens genauso gut wirkt wie die mit BioNTech. Es gibt sogar Studien, die den Schluss zulassen, dass Moderna besser wirkt. Deswegen sollte niemand zögern, diesen Impfstoff zur Erst-, Zweit- oder Drittimpfung zu akzeptieren. Auch wenn die Kommunikation nicht optimal war, so ist das Ziel, ein Verfall der Dosen von Moderna zu verhindern, auf jeden Fall erstrebenswert. Bis zum heutigen Tag fordert die Weltgesundheitsorganisation, dass in Industrieländern wie Deutschland gar nicht geboostert wird, weil in vielen Entwicklungsländern noch nicht mal das medizinische Personal geimpft ist. Diese Forderung haben, zumindest bis vor wenigen Tagen, die europäischen Grünen erhoben. 

Kompromiss zwischen Parlament und Mitgliedstaaten sorgt für mehr Umweltschutz und unterstützt kleine und mittlere Betriebe in der Landwirtschaft / LEADER geht weiter

Brüssel. Am Dienstagmittag hat das Europäische Parlament den ausgehandelten Kompromiss zwischen Europäischem Parlament und den Mitgliedstaaten mit großer Mehrheit angenommen. „Das sind gute Nachrichten für die Landwirte bei uns in Westfalen“, erklärte Peter Liese. „Insbesondere kleine Betriebe werden in Zukunft noch stärker gefördert. Denn für die ersten Hektare für die Berechnung der Direktzahlungen gibt es in Zukunft mehr Geld. Ich halte diese Beschlüsse für sehr wichtig. Große Betriebe brauchen die Unterstützung weniger und es ist auch für das Leben auf dem Land sehr wertvoll, wenn der Landwirt auf seinem Hof wohnt und nicht irgendein Investor die Gelder erhält. Dadurch können wir nicht nur das dörfliche Leben schützen und fördern, sondern auch sicherstellen, dass EU-Bürgerinnen und Bürger mit Lebensmitteln versorgt werden, die auch hier produziert wurden.“ Peter Liese hatte sich bei der Ausarbeitung der Reform immer wieder mit Vertretern der Landwirte aus der Region ausgetauscht.

„Endlich hat die Vernunft gesiegt und unsere Argumente haben überzeugt. In einer Zeit, in der überall die Coronazahlen steigen, kann das Parlament nicht so tun, als ob nichts passiert wäre. Wir sind ein sehr modernes, digitales Parlament und die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger ist während der gesamten Pandemie weitergegangen. Dazu nutzen wir aber eben auch die digitalen Möglichkeiten.“