Man bekommt den Termin dann natürlich nicht für nächste Woche, aber Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagt, dass bis Ende Juli alle Impfwilligen in NRW mindestens einmal gegen das Coronavirus SARS-CoV2 geimpft werden können. Unter 116 117 kann man versuchen, einen Termin zu bekommen. Ich rate dazu, sich aber zusätzlich trotzdem auf anderem Weg um einen Impftermin zu bemühen.

Bei den Haus- und Betriebsärzten sind schon viele Menschen geimpft worden, leider impfen nicht alle Praxen und die kassenärztliche Vereinigung hat auch kein Register erstellt von Praxen, die impfen. Es bleibt also nichts anderes übrig, als verschiedene Praxen zu kontaktieren – am besten nicht per Telefon, da die medizinischen Fachangestellten ohnehin sehr belastet sind. Erfreulich ist, dass viele Praxen ein Onlinesystem haben.

Ganz wichtiger Tipp: Es impfen nicht nur Hausärzte, sondern auch Fachärzte, wie zum Beispiel HNO-Ärzte, Gynäkologen und Orthopäden. Da hier der Andrang geringer ist, ist es sehr viel leichter, dort an einen Impftermin zu kommen.

Wichtig: Wenn Sie einen Impftermin haben, sagen Sie bitte bei den anderen Stellen Bescheid, bei denen Sie sich um einen Termin bemüht haben, damit alle besser planen können.

 

Impfzentren in Südwestfalen und im Hochstift

Historische Einigung / Ziel für 2030 sehr ambitioniert / Europa wird seine Anstrengungen im Klimaschutz nicht nur verdoppeln, sondern verdreifachen müssen / Schade, dass nicht nur Rechte und Linke, sondern auch Grüne auf einer Seite stehen und nicht zustimmen

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag mit großer Mehrheit für das erste Europäische Klimaschutzgesetz gestimmt. Damit ist das Klimaziel von 55% netto bis 2030 festgelegt. Die EU schreibt als erster Kontinent das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 gesetzlich fest.

Der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. Peter Liese erklärte zu dem Abstimmungsergebnis: „Klimaschutz ist wahrscheinlich die wichtigste Aufgabe unserer Politikergeneration. Wenn wir nicht energisch handeln, werden unserer Kinder und Enkelkinder den Klimawandel nicht mehr in den Griff bekommen. Daher müssen wir unsere Anstrengungen massiv verstärken. Das beschlossene Ziel, insbesondere für 2030, ist extrem ambitioniert. Zwischen 1990 und 2020 hat die EU 25% Treibhausgase eingespart, jetzt müssen wir in nur 9 Jahren 30% einsparen. Das bedeutet, dass wir unsere Anstrengungen nicht nur verdoppeln, sondern mehr als verdreifachen“, so Liese.

Anfängliche Schwierigkeiten sehr ärgerlich aber langfristig richtige Strategie / Impfskeptiker durch sorgfältiges Verfahren und sachliche Informationen überzeugen


„Die EU-Staaten beginnen, die USA beim Impfen zu überholen“, dies teilte Peter Liese mit Bezug auf Zahlen von Our World in Data mit. Am Donnerstag waren in Italien 53,4% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, während die Vereinigten Staaten seit Ende Mai zwischen 50 und 53% stagnieren. Deutschland ist mit 51,9% den USA dicht auf den Fersen. Der EU-Durchschnitt liegt bei 48,2% und die EU-Staaten steigern die Zahl der Geimpften jeden Tag deutlich.

„Ich führe die Stagnation in den USA vor allem auf die Impfskepsis in weiten Teilen der Bevölkerung zurück. Man muss neidlos anerkennen, dass die US-Amerikaner im letzten Jahr mehr in Impfstoffproduktion und -beschaffung investiert haben als die Europäer, unter anderem weil sie eine eigene Agentur namens BARDA hatten. Eine wichtige Lektion aus der Pandemie ist, dass wir in der EU auch eine solche Agentur brauchen.

Lehren aus Coronakrise werden gezogen / Erster Schritt auf dem Weg zu einer Gesundheitsunion

Der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments hat heute mit riesiger Mehrheit dafür gestimmt, die Kompetenzen der Europäische Arzneimittelagentur auszuweiten. Unter anderem soll sie zukünftig auch das Risiko von Versorgungsengpässe bei wichtigen Arzneimitteln und Medizinprodukten überwachen sowie eine bessere Koordinierung und Transparenz bei klinischen Prüfungen leisten um zum Beispiel Doppelarbeit und Unterrepräsentanz von bestimmten Studienteilnehmern zu vermeiden. Die Plenarabstimmung, in der das finale Mandat für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten beschlossen wird, soll im Juli stattfinden.

Der gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, begrüßte die heutige Abstimmung. „Die Stärkung des EMA-Mandats ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer echten Gesundheitsunion. Die Menschen erwarten von uns zu Recht, dass wir Lehren aus der Krise ziehen und sie vor zukünftigen Pandemien besser schützen. Die Covid-Krise hat uns schmerzhaft verdeutlicht, dass wir auch im Gesundheitsbereich nicht weniger Europa brauchen, sondern eine deutlich verbesserte Abstimmung und Koordinierung um schneller und effektiver auf zukünftige Krisen reagieren zu können. Hier ist nun der erste Schritt gemacht.“