Wir müssen unabhängiger von China und der WHO werden und aus den Problemen der Pandemie Lehren ziehen // Neue Institution zur Beschaffung von Impfstoffen und anderen wichtigen Materialien muss dringend schnell geschaffen werden

Die Europäischen Institutionen werden in dieser Woche drei wichtige Entscheidungen zur Bekämpfung von zukünftigen Pandemien treffen. Das Europäische Parlament wird am Mittwoch zwei Gesetzgebungsverfahren in erster Lesung annehmen. Es geht um die Stärkung des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und eine Verordnung zur Bekämpfung von grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren.

„Mit dieser Verordnung wollen wir unabhängiger von China und der WHO werden. Zu Beginn der Pandemie war es ein riesiges Problem, dass die WHO vor allem auf Druck Chinas den internationalen Gesundheitsnotstand zu spät ausgerufen hat. Bei aller Wichtigkeit der WHO - Europa darf beim nächsten Mal nicht so abhängig sein. Deswegen unterstütze ich den Vorschlag mit Nachdruck. Das ECDC muss gestärkt werden, weil wir mehr gemeinsames Handeln in zukünftigen Pandemien brauchen. Die Agentur in Stockholm hat weniger als die Hälfte der Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts und soll damit ganz Europa mit notwendigen Daten und Analysen und Vorschlägen versorgen. Das ist schlicht unmöglich. Deswegen muss das ECDC gestärkt werden“, betont Peter Liese, Arzt und gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten).

Diskussionsveranstaltung vor Ort als auch digital am 16. September 2021 um 19.00 Uhr

Die Corona-Pandemie sorgt immer noch für reichlich Gesprächsbedarf. Die Infektionszahlen steigen seit einigen Wochen wieder kontinuierlich an. Insbesondere in den jüngeren Generationen werden mittlerweile hohe Inzidenzzahlen festgestellt, nicht zuletzt, weil dieser Gruppe gegenüber bislang noch kein Impfangebot ausgesprochen worden ist. Zugleich ist festzustellen, dass viele Erwachsene das Angebot einer COVID-19-Schutzimpfung nicht wahrnehmen, obwohl mittlerweile wirksamer Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Die Gründe dafür sind sehr verschieden: Teilweise ist die Angst vor kurz- oder auch langfristigen Nebenwirkungen des Impfstoffs immer noch sehr groß, teilweise wird aber auch die Wirksamkeit bzw. der Nutzen des Impfstoffs an sich in Frage gestellt.

Im Rahmen eines „Impfdialogs“ lädt die VHS Arnsberg/Sundern sehr herzlich zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein: Am Donnerstag, 16. September 2021 werden Dr. med. Peter Liese, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) und Dr. Christoph Hüttemann, Leiter des Impfzentrums Olsberg um 19.00 im Peter-Prinz-Bildungshaus (Ehmsenstr. 7, 59821 Arnsberg) über die Chancen und Risiken von Impfungen diskutieren. „Wir freuen uns sehr, mit Dr. Liese und Dr. Hüttemann zwei ausgewiesene und erfahrene Experten in diesem Bereich für die Veranstaltung gewonnen zu haben“, betont Dr. Tobias Schulte, Leiter der VHS Arnsberg/Sundern.

Aus dem Küchenbereich des ehemaligen St.-Marien-Hospitals wurden Büros und ein Mehrzweckraum
 
„Ohne Leader wäre der Umbau des neuen Stützpunktes der Malteser in Balve nicht möglich gewesen“, betonte der Malteser-Stadtbeauftragte Markus Ickler und Stadtgeschäftsführer Raimund Neuhaus bei einem Besuch von Peter Liese, der mit dem Leader-Vereinsvorsitzenden Thomas Gemke und der Leader-Managerin Annika Kabbert den neuen Malteser-Stützpunkt in Balve besichtigte.

Bei dem Umbau der 300-Quadratmeter-Immobilie stellte sich unter anderem heraus, dass der Brandschutz nicht ausreichte und dadurch der Umbau 30.000 Euro teurer wurde, als veranschlagt. Durch den Umzug vom alten Küsterhaus auf den Gesundheitscampus sind nicht nur die Räumlichkeiten deutlich besser geeignet für die Malteser, durch die mit im Haus befindlichen Arztpraxen und Therapie-Einrichtungen ergeben sich auch zahlreiche Synergieeffekte.
Für Peter Liese ist das Leader-Programm ein wichtiges Förderprogramm für unsere Region, da es von den Leader-Regionen selbst verwaltet wird und die Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Institutionen, die vor Ort ihre Region und deren Potenzial am besten kennen, entsprechend unterstützt werden.

Volkmar Klein und Peter Liese informieren sich über Projekt der Uni Siegen und des Impfzentrums

„Wir müssen die Herausforderung für Kinder und Jugendliche in der Pandemie viel stärker in den Blick nehmen. Dazu leistet das Projekt der Universität Siegen, des Impfzentrums und aller Partner in Bochum und dem Saarland einen ganz wichtigen Beitrag“, dies war das Fazit eines Besuches von Volkmar Klein MdB und Dr. med. Peter Liese an der Universität Siegen.

Die Uni Siegen betreibt gemeinsam mit der Universität des Saarlandes in Homburg und der Ruhr-Universität Bochum, sowie dem Impfzentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein ein Forschungsprojekt zu Kindern und Jugendlichen in der Pandemie. Die Wissenschaftler Dr. Anna Kühn (Universität des Saarlandes), Prof. Dr. med. Michael Zemlin (Universität des Saarlands), Dr. Eva Möhler (Universität des Saarlands), Dr. med. Thomas Gehrke (Leitung Impfzentrum Siegen-Wittgenstein), Prof. Dr. Thorsten Lehr (Universität des Saarlands), Prof. Dr. Thomas Lücke (Universitätsklinikum Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Folke Brinkmann (Universitätsklinikum Ruhr-Universität Bochum) beschrieben die Methodik des Projektes und erste Ergebnisse. Klar ist, dass Kinder und Jugendliche durch die Einschränkung des Unterrichts psychische und körperliche Schäden erlitten haben. Deswegen ist es wichtig, sie zu schützen, unter anderem durch die Impfung. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es sehr gut ist, dass die Ständige Impfkommission nun uneingeschränkt die Impfung von Jugendlichen ab zwölf Jahren empfiehlt.