Europaabgeordnete, Wirtschafts- und Umweltvertreter richten Appell

Die Vereinigten Staaten sollen sich ein Beispiel an der Europäischen Union nehmen und ihr Klimaziel für 2030 deutlich verschärfen. Dies fordern Abgeordnete verschiedener Fraktionen im Europäischen Parlament, u.a. der Vorsitzende des Umweltausschusses Pascal Canfin von der Partei „La République en marche !“ des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. Peter Liese. In dem Appel heißt es wörtlich: „Dieses Jahrzehnt wird im Kampf gegen den Klimawandel alles entscheiden! Die Klimakrise kennt keine politische Richtung, keine Grenzen, und kein Impfstoff wird uns vor ihren Auswirkungen schützen. Wir – europäische Entscheidungsträger aus der Politik, CEOs, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Thinktanks – fordern die Vereinigten Staaten auf, ihre Ziele zu erfüllen, indem sie die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50 Prozent bis 2030 (im Vergleich zum Niveau von 2005) verabschieden“.  

Peter Liese unterstützt Entscheidung der Kommission für die nächsten Jahre / mRNA-Impfstoffe können besser auf Mutationen angepasst werden / Globale Pandemiebekämpfung sobald Impfkampagne in Deutschland und Europa besser läuft


Die Europäische Kommission wird in Zukunft keine Impfstoffe mehr von Johnson & Johnson und AstraZeneca kaufen, sondern bei der langfristigen Bekämpfung der Corona-Pandemie auf die mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und CureVac setzen. Entsprechende Meldungen bestätigte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese nach Gesprächen mit der Kommission.

Die Europäische Kommission will für die Jahre 2022 und 2023 900 Millionen mRNA-Impfstoffe kaufen und die Verträge mit anderen Impfstoffherstellern nicht verlängern „Die Vektorimpfstoffe von Johnson&Johnson und AstraZeneca sind gute Impfstoffe und wir müssen sie nutzen, um die Pandemie bis zum Sommer in den Griff zu bekommen. Die Nebenwirkungen sind sehr ernst zu nehmen und ich unterstütze die Entscheidung Deutschlands und anderer Mitgliedstaaten AstraZeneca zunächst nicht an Jüngere zu verimpfen. Ich hoffe, dass die Nebenwirkungen von Johnson & Johnson von der amerikanischen FDA schnell geklärt werden und man dann auch gezielte Empfehlungen geben kann, für wen dieser Impfstoff eingesetzt werden kann und für wen nicht. Aber wie bei AstraZeneca bin ich überzeugt, dass auch bei Johnson & Johnson die positive Wirkung gegenüber den Nebenwirkungen überwiegt.

Wichtig um Freiheiten zurückzuerlangen ohne Gesundheit zu gefährden / Parlament wird Vorschlag sorgfältig prüfen, aber noch in diesem Monat annehmen


Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese begrüßte die Einigung der Mitgliedstaaten auf ein sogenanntes Grünes Zertifikat. Mit diesem Zertifikat sollen Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union ab dem Frühsommer nachweisen können, dass sie entweder geimpft, von der Krankheit genesen oder negativ getestet sind. „Damit soll es ermöglicht werden Freiheiten wie die Reisefreiheit wieder stärker zu nutzen, ohne dass die Sommersaison wie im letzten Jahr der Start einer neuen Corona-Welle wird“, so Liese.

Nach der Einigung im Rat muss sich auch das Europäischen Parlament noch mit dieser Frage beschäftigen. „Wir sind in intensiven Beratungen über die Details und werden noch im April im Plenum des Europäischen Parlamentes abstimmen. Persönlich ist mir wichtig, dass das Zertifikat fälschungssicher ist und dass man bei den verschiedenen Tests genau berücksichtigt was sie können und was sie nicht können.

Bis Ende Juni 10 Millionen Dosen für Deutschland, 50-55 Millionen Dosen für die EU / Nur eine Impfung nötig, gute Wirkung gegen britische, südafrikanische und brasilianische Mutante / Bis Ende des Sommers können nicht nur 70%, sondern 100% der Erwachsenen geimpft werden / Kurzfristig drastische Kontaktbeschränkungen notwendig, um Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden


Der Impfstoffhersteller Johnson & Johnson beginnt heute mit der Lieferung an die Europäische Union. Dies hat der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese aus Quellen der Europäischen Kommission und des Unternehmens erfahren. Der Hersteller hat in den Verträgen mit der Europäischen Union angekündigt, bis Ende Juni 55 Millionen Impfdosen zu liefern. Zuletzt war unklar, ob diese Zusage eingehalten wird. 50 Millionen Dosen sind aber sicher, für Deutschland geht es um zehn Millionen Impfdosen.

Der Impfstoff hat in klinischen Prüfungen eine gute Wirkung nicht nur gegen den Ursprungstyp des Virus, sondern auch gegen die britische und sogar gegen die südafrikanische und brasilianische Variante gezeigt. „Man braucht nur eine Impfung, um einen ausreichenden Schutz zu erzielen, daher wird der Impfstoff das Tempo in Deutschland und der EU massiv beschleunigen. Für das zweite Quartal sind insgesamt 360 Millionen Impfdosen angekündigt, die meisten davon (200 Millionen) kommen von BioNTech/Pfizer.“ Liese rechnet damit, dass das Versprechen der Europäischen Union, nämlich bis Ende des Sommers 70% der Erwachsenen ein Impfangebot zu machen, übererfüllt werden kann.