Peter Liese: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung der Landesregierung, unter strengen Auflagen Skibetrieb in Winterberg zuzulassen. Als Arzt bin ich dafür, dass wir weiterhin sehr vorsichtig sind und eine dritte Welle des Coronavirus in Deutschland verhindern. Aber draußen und mit Abstand ist das Infektionsrisiko sehr gering. Deswegen habe ich mich auch gegenüber Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und dem Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski für eine vorsichtige Öffnung der Skigebiete eingesetzt. Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam weiter vorsichtig sind und weitere Öffnungsschritte folgen können.“

Wird helfen, die Risikogruppen schneller zu schützen / Verhalten der Firma hochproblematisch / Impfstoff gut / Neuere Daten rechtfertigen andere Einschätzung

„Mit dieser Empfehlung wird es uns in Deutschland gelingen, die Risikogruppen schneller zu schützen“, das sagte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese. „Ich begrüße die Entscheidung sehr. Leider gab es bis vor wenigen Tagen keine ausreichenden Daten dazu, wie sicher der AstraZeneca Impfstoff ältere Menschen schützt. Das hat aber von Anfang an nicht bedeutet, dass der Impfstoff bei dieser Altersgruppe schlecht wirkt, es gab einfach nur zu wenige Informationen. Nun liegen die Information durch neue Untersuchungen, zum Beispiel aus Schottland, vor  und deswegen ist der Schritt der Ständigen Impfkommission folgerichtig“, so der Europaabgeordnete und Arzt.

Unabhängige, wissenschaftliche Überprüfung in diesem Fall besonders dringend notwendig / Fraglich, ob Sputnik V uns schnell helfen kann / 6 Impfstoffhersteller sind schon weiter


Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat heute ein sogenannten Rolling Review-Verfahren für den russischen Impfstoff Sputnik V gestartet. Dies ist der erste Schritt im EU-Zulassungsverfahren. Das russische Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie hat dadurch nun die Möglichkeit, nach und nach seine wissenschaftlichen Erkenntnisse über Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität des Impfstoffes einzureichen. Diese werden von den wissenschaftlichen Experten begutachtet und wenn diese wissenschaftliche Analyse positiv ausfällt, kann offiziell ein Zulassungsantrag für die Europäische Union gestellt werden.

Sputnik ist der siebte Impfstoff der in diesem Verfahren jetzt geprüft wird. Neben den drei zugelassenen Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca und den Impfstoff von Johnson&Johnson dessen Zulassung am 11. März ansteht, haben die amerikanische Firma Novavax und das Tübinger Unternehmen Curevac schon seit längerem mit dem Rolling Review begonnen.Sputnik ist in dieser Frage also nur an Nummer sieben.

Ich bin froh, dass jetzt endlich Klarheit herrscht / Wir sind eine pro-europäische Fraktion der Mitte / Viele Bürgerinnen und Bürger aus Südwestfalen hatten zu einem klaren Schritt geraten

Peter Liese begrüßt, dass die Abgeordneten der ungarischen Regierungspartei Fidesz die christdemokratische Fraktion (EVP) im Europäischen Parlament verlassen. Die Abgeordneten hatten sich zu diesem Schritt entschieden nachdem die Fraktion mit einer riesigen Mehrheit (84 zu 15 Prozent) die Geschäftsordnung geändert hatte. Ziel der Geschäftsordnungsänderung war die Suspendierung der Abgeordneten zu erleichtern. Mit dem Rückzug der Fidesz hat sich eine Abstimmung über die Suspendierung erledigt.

„Ich finde es wichtig, dass wir eine christdemokratische Fraktion sind und eine Politik der Mitte verfolgen. Fidesz wollte unsere Fraktion in eine antieuropäische rechte Richtung verändern und es ist gut, dass es dagegen klaren Widerstand gegeben hat. Viele Bürgerinnen und Bürger aus unserer Region haben sich schriftlich und mündlich an mich gewandt mit der Bitte, endlich Klarheit zu schaffen und ich bin froh, dass es diese Klarheit jetzt gibt“, so Liese.