Jetzt wird regelmäßig mehr Impfstoff für alle in der Europäischen Union zur Verfügung stehen / Bedenken der Menschen ernst nehmen / Neben Schnelligkeit auch Sicherheit wichtig

Am Mittwoch dieser Woche veranstalten die Christdemokraten im Europäischen Parlament eine Videokonferenz zum Thema Impfung, Forschung und Gesundheit in der Europäischen Union. Jeder Interessierte kann unter dem Link https://epp.group/EPP4Health ab 14.45 Uhr teilnehmen. An der Konferenz teilnehmen werden BioNTech-Gründer Ugur Sahin, der Chef des amerikanischen Partnerkonzerns Pfizer Albert Bourla, der CEO des zweiten großen deutschen Impfstoffherstellers CureVac Franz-Werner Haas sowie Tal Zaks von der amerikanischen Firma Moderna. Darüber hinaus die Forschungs- und die Gesundheitskommissarinnen der Europäischen Union, sowie Peter Liese als gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion.

Liese erklärte, dass es bei der Konferenz deutlich werden wird, dass die Europäische Union den Bürgerinnen und Bürgern jetzt regelmäßig, im Prinzip jede Woche, mehr Impfstoff zur Verfügung stellen wird. „Ab morgen steht auch bei uns in Deutschland der zweite zugelassene Impfstoff, nämlich der von der Firma Moderna zur Verfügung. Schon seit letzter Woche ist es offiziell genehmigt, aus einer Biontech Impfstoff Ampulle sechs statt fünf Dosen zu entnehmen. Dieser Impfstoff, mit dem schon seit dem 27. Dezember geimpft wird, wird in immer größeren Mengen zur Verfügung stehen.“ Trotz Schwierigkeiten setzt Liese auch auf den Impfstoff des britischen- schwedischen Herstellers AstraZeneca. „AstraZeneca hat zwar in den klinischen Versuchen einen Fehler gemacht, aber zum Glück laufen die klinischen Prüfungen weiter und möglicherweise gibt es jetzt bessere Informationen über Wirkung und Nebenwirkung, so dass die Europäische Arzneimittelagentur das Präparat noch im Januar zulassen kann,“ so der Arzt und CDU-Europaabgeordnete.

EMA genehmigt Änderung für Anwendung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes


"Das sind wichtige und gute Neuigkeiten. Wir können kurzfristig 20 Prozent mehr Menschen impfen, ohne dafür anderen den Impfstoff wegzunehmen", erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP/Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese, nachdem am Mittwoch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) eine Änderung der Impfstoffzulassung von BioNTech/Pfizer genehmigt hat, die es nun formal erlaubt, sechs statt wie bisher fünf Dosen Impfstoff aus einer Ampulle zu gewinnen.Dies erfordert allerdings spezielle Spritzen, so genannte Feindosierungsspritzen. Diese sind nach Auskunft des Arztes und Europaabgeordneten leicht verfügbar. Man könne sie zum Beispiel für weniger als einen Euro, manchmal sogar für nur 9 Cent im Internet bestellen. Die Spezialspritzen werden nicht nur in Krankenhäusern oder in Arztpraxen benutzt, sondern sogar vom Patienten selbst zu Hause eingesetzt.

Wichtiger Schritt / Gut, dass Großteil des Impfstoffs schon vorm Sommer kommt  


„Es ist gut, dass die europäische Kommission zusätzliche Impfdosen bei BioNTech/Pfizer gekauft hat. Wichtig war aber, dass man auch sicherstellt, dass ein Großteil vor dem Sommer kommt, denn einen Vertrag, bei wir dann Ende des Jahres den Impfstoff erhalten, hätte uns nicht geholfen“, so kommentierte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese den Kauf der EU Kommission von weiteren 300 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Kooperation zwischen Impfstoff- Hersteller CureVac und nordrhein-westfälischem Pharmaunternehmen Bayer wird helfen Produktion zu steigern / Für BioNTech-Werk in Marburg liegen alle Genehmigungen vor / 10 Punkte für mehr Impfstoff in unserer Region, Deutschland, Europa und der Welt / Verantwortliche sollen so schnell wie möglich spezielle Spritzen besorgen um 20 % mehr Menschen mit dem Impfstoff von BioNTech zu impfen


„Nach meiner Einschätzung wird es jetzt jede Woche mehr Impfstoff für die Menschen in unserer Region geben. Dafür arbeite ich und daran glaube ich“, dies erklärte Dr. Peter Liese. Liese teilte mit, dass ihm der Chef des Impfstoffherstellers CureVac aus Tübingen gestern darüber informiert hat, dass sie eine große Kooperation mit dem NRW-Pharmahersteller Bayer vereinbart haben, um den Impfstoff, der jetzt in der dritten Phase der klinischen Prüfung ist und wahrscheinlich im Frühjahr zugelassen wird, schnell im großen Stil herzustellen. Der CureVac-Impfstoff basiert, genau wie der Impfstoff von BioNTech auf der neuartigen mRNA-Technologie. Gestern hat die Europäische Kommission einen zweiten Impfstoff, nämlich den von der Firma Moderna, der ebenfalls auf der gleichen Technologie basiert, zugelassen und Liese ist der Meinung, dass dies ebenfalls helfen wird. Die EU hat sich insgesamt 160 Millionen Dosen gesichert. „Das ist dreimal so viel wie Großbritannien pro Kopf der Bevölkerung. Von CureVac hat sich Großbritannien übrigens gar keinen Impfstoff gesichert“, so der Arzt und Europaabgeordnete.