Das Ziel, Plastikmüll zu bekämpfen und Recycling europaweit zu erleichtern, ist richtig / Verbot von Zuckertütchen vom Tisch / Viele Anliegen von Unternehmen aus der Region aufgenommen


Das Europäische Parlament hat bei einer Sitzung am Mittwoch den Vorschlag der Europäischen Kommission zu Verpackungen und Verpackungsabfällen substanziell abgeändert. Viele Vorschriften, die in der Öffentlichkeit kritisiert wurden, sind grundsätzlich geändert oder komplett gestrichen worden. So wurde z.B. auch das umstrittene Verbot von Papiertütchen von Zucker, Salz, Pfeffer und Süßstoff gestrichen. Dazu erklärte Peter Liese:

„Ich halte es für richtig, insbesondere die Plastikflut zu bekämpfen und das Recycling in den Ländern Europas zu verbessern, in denen es noch nicht so gut funktioniert. Wir brauchen einen starken Binnenmarkt für recycelte Rohstoffe für den Aufbau unserer Kreislaufwirtschaft, aber wir brauchen keine Verbotsorgie. Papier ist ein nachhaltiges Material und wir haben in Europa im Moment wirklich andere Sorgen, als uns mit Papiertütchen zu beschäftigen.“


Peter Liese hatte im Vorfeld der Abstimmung mit vielen Unternehmen aus der Region gesprochen, beispielsweise der Firma Maag in Ense, der GSD Verpackungen Gerhard Schürholz GmbH in Drolshagen, der Firma Menshen in Finnentrop, der Firma Grünewald in Kirchhundem, der Firma W. u. H. Fernholz GmbH & Co. KG in Meinerzhagen, dem Papier-Hersteller WEPA in Arnsberg-Müschede und Marsberg-Giershagen und Reno de Medici in Arnsberg, und sich für ihre Positionen eingesetzt. Die Verpflichtung für den Versandhandel, in Zukunft Mehrwegsysteme für ihre Verpackungen anzubieten, wurde für die Länder ausgesetzt, die eine hohe Recyclingquote bei dem entsprechenden Material haben. Das heißt konkret für Deutschland, dass diejenigen, die beim Versandhandel auf Papier und Pappe setzen, von der Verpflichtung ausgenommen werden. „Ich halte das für sehr wichtig, weil wir Plastik und Papier nicht auf eine Stufe stellen dürfen. Firmen, die Plastik vermeiden, indem sie Papier einsetzen, dürfen nicht bestraft werden“, so Liese.