Der Rat der EU-Umweltministerinnen und -minister hat heute eine allgemeine Ausrichtung zum stark umstrittenen Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ("Nature Restoration Law") mit qualifizierter Mehrheit angenommen. Dazu erklären:
 

Peter Liese (CDU), umweltpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament:
„Diese Umweltpolitik mit der Brechstange darf und wird auf Dauer keinen Erfolg haben. Die Europäische Kommission hat alles darangesetzt, ihren Vorschlag durchzubringen. Gegen die Bedenken vieler, vieler Mitgliedstaaten wurde jetzt ein Text angenommen, den die schwedische Präsidentschaft offensichtlich unter Druck vorgelegt hat, denn sie hat selber gar nicht zugestimmt. Der Widerstand war auch bei traditionell umweltfreundliche Ländern wie den Niederlanden, Belgien, Finnland, Schweden und Österreich groß, die sich ebenfalls dagegen ausgesprochen haben.“
 
Christine Schneider (CDU), Berichterstatterin der EVP-Fraktion für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur:
„Wir werden als Christdemokraten gemeinsam mit großen Teilen der Liberalen unseren Widerstand fortsetzen. Ich finde es auch beeindruckend, dass auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann gegen den Vorschlag der Europäischen Kommission ist. Ich glaube, dass wir spätestens im Plenum des Europäischen Parlaments eine Mehrheit haben werden, den Vorschlag abzulehnen. Unsere großen Bedenken sind keinesfalls ausgeräumt. Daher fordere ich die Kommission auf, einen neuen Text vorzulegen, der mit der Land- und Forstwirtschaft und den Menschen im ländlichen Raum abgestimmt ist und von dem wir die genauen Konsequenzen kennen. Die jetzige Version bietet viel zu viel Interpretationsspielraum, gefährdet die Ernährungssicherheit und -bezahlbarkeit und schürt deswegen verständlicherweise große Ängste. Wir müssen Umweltpolitik mit den Menschen machen und nicht gegen die Menschen und deshalb sollte dieser Vorschlag nicht angenommen werden.“