Peter Liese: Einigung gut für Klima und innovative Unternehmen in Europa / EVP setzt Ausnahmen für Reparaturen zugunsten des Handwerks durch

„So funktioniert Klimaschutz mit der Wirtschaft. Wir haben auf die Betroffenen gehört und den Vorschlag entsprechend angepasst. Die Einigung zur Reduktion von klimaschädlichen F-Gasen ist ein starkes Ergebnis für das Klima. Nach Berechnungen der Europäischen Kommission werden ca. 40 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent eingespart. Das entspricht den CO2 Emissionen von Irland, Schweden oder Portugal oder den Emissionen von etwa 19,8 Millionen Autos. Der Vorschlag ist auch gut für die innovativen Unternehmen in Deutschland, die bei Alternativen für F-Gase führend sind. Allerdings war es für mich extrem wichtig, eine Ausnahme für das Handwerk zu bekommen. Handwerksbetriebe brauchen Investitionssicherheit und bestehende Kühlanlagen müssen nach wie vor repariert werden können. Kältetechniker, Fleischer, Bäcker und viele andere Betriebe stehen ohnehin vor großen Herausforderungen und daher ist es gut, dass wir durch einen Änderungsantrag ihre Anliegen aufnehmen konnte“, erklärte Peter Liese, umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten,) anlässlich der bevorstehenden Abstimmung über die F-Gas-Verordnung im Europäischen Parlament.

Dazu erklärte Katrin Lützenkirchen, Referatsleiterin Umwelt, Klima, Energie, Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH):
„Im Gesetzgebungsverfahren wurden deutliche Verbesserungen erzielt. Investitionssicherheit für Handwerksbetriebe ist zwingend zu gewährleisten. Das bedeutet, die Politik muss die zugrundeliegenden Annahmen im weiteren Verlauf prüfen und - sollten sie sich nicht bewahrheiten - muss nachgesteuert werden.“

Benedikt Herges, Leiter des Brüsseler Büros von Siemens Energy erklärte:
„Das Ergebnis der F-Gas Verordnung zur Reduktion von F-Gasen in der Netztechnik ist ein doppelter Gewinn: ein Gewinn für das Klima, die Umwelt und die Gesundheit, denn Schaltanlagen dürfen zukünftig nur noch mit Luft oder anderen unschädlichen natürlichen Gasen befüllt werden, und für die Industrie, denn der klare Fahrplan der Verordnung schafft Planbarkeit für Investitionen in die Herstellerkapazitäten und den Ausbau des europäischen Stromnetzes.“

Zum Hintergrund:
F-Gase sind bis zu 25.000-mal klimaschädlicher als CO2. Sie werden zum Beispiel Wärmepumpen, Kühlschränken und elektrischen Schaltanlagen verwendet. Die Einigung sieht nun vor, sie schrittweise durch klima- und umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Europäische Kommission, Ministerrat und Parlament haben sich darauf geeinigt, diese Gase zu reduzieren. Durch die entsprechende Gesetzgebung können bis 2030 das Äquivalent von 40 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2)-Emissionen eingespart werden. Das entspricht den CO2-Emissionen von Irland, Schweden oder Portugal im Jahr 2022.

 

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