EU hat aus Fehlern gelernt. Wissenschaft und Forschung waren Schlüssel für Überwindung der Krise / Jetzt alle Anstrengungen auf Hilfe für Long-Covid Patientinnen und Patienten fokussieren


Die Europäische Union hat aus Fehlern gelernt und nach anfänglichen Problemen die Covid-19-Krise gut bewältigt. Dies ist eine wichtige Schlussfolgerung, die das Europäische Parlament aus der 17 Monate langen Arbeit eines Sonderausschusses Covid-19 gezogen hat. Die Abgeordneten erkennen an, dass es zu Beginn der Krise dramatische Probleme gab, dass sich Europa dann aber zusammengerauft hat. „In zukünftigen Krisen muss das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen eine noch größere Priorität haben. Das Parlament kritisiert aus meiner Sicht zu Recht, dass Schulen geschlossen waren, während teilweise Feiern erlaubt war“, so der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP- Christdemokraten), der CDU-Abgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese.


Liese betonte besonders die Schlussfolgerung des Parlamentes, dass Wissenschaft und Forschung entscheidend zur Überwindung der Pandemie beigetragen haben. „Durch die Kontaktbeschränkungen am Anfang der Pandemie haben wir unzählige von Menschenleben gerettet, aber aus der Krise herausgekommen sind wir durch einen Impfstoff, der in Deutschland und europäischen Mitteln entwickelt wurde. Deswegen ist es wichtig, weiterhin gute Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung zu haben. Meine Fraktion setzt sich daher auch nach wie vor für den Schutz des geistigen Eigentums ein. Die mRNA-Technologie hat uns nicht nur geholfen, aus der Pandemie zu kommen, sie bietet auch riesige Chancen, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Krebs. BioNTech hat bereits eine klinische Prüfung der Phase 3 zur Bekämpfung von einer bestimmten Lungenkrebsart gestartet“, so Liese.

Einen ganz besonderen Schwerpunkt legt der Beschluss des Parlamentes auf die Bekämpfung von Long-Covid. „Für die meisten Menschen ist die Pandemie vorbei, aber Hunderttausende in Europa sind in ihrem Alltag noch enorm eingeschränkt, weil wir an Long-Covid leiden. Die Europäische Union fördert die Ursachenforschung und die Entwicklung möglicher Therapien mit erheblichen Mitteln. Aber dies muss noch verbessert werden. Auch brauchen wir einen besseren Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten über konkrete Hilfe“, so der Arzt und Europaabgeordnete. Liese wies auf konkrete Hilfsangebote für die Betroffenen unter https://www.longcovid-info.de/ hin.