Antikrebsplan der EU erfolgreich, aber mehr Geschwindigkeit notwendig bei Nutzung von Daten und Bekämpfung von Arzneimittelknappheit


Zum Weltkrebstag, den die Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr am 4. Februar, also am kommenden Sonntag, begeht, erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament, Dr. med. Peter Liese: „Es ist uns als Christdemokraten gelungen, das Thema Bekämpfung des Krebses mit Hilfe von Ursula von der Leyen in das Zentrum der europäischen Politik zu rücken. Vertreter anderer Erkrankungen wie zum Beispiel Herzkreislauferkrankungen fordern zu Recht, dass wir auch in diesem Bereich entsprechende Pläne aufstellen. Viel ist erreicht, es gibt unter anderem eine finanzielle Unterstützung von 4 Milliarden, die insbesondere in gemeinsame Forschungsaktivitäten fließen.“


„Wir brauchen aber jetzt mehr Tempo in zwei Bereichen. Erstens, die Nutzung von Daten muss für Patienten und für Forscherinnen und Forscher auf der Basis gemeinsamer Datenschutzstandards einfacher werden. Nur wenn wir Daten über Grenzen hinweg nutzen, können wir insbesondere seltene Krebsarten und den Krebs von Kindern effektiv bekämpfen. Zweitens muss die Bekämpfung von Arzneimittelknappheit beschleunigt werden. Es ist ein Skandal, dass auch Krebspatienten vielfach nicht das verschriebene Medikament bekommen, sondern in der Apotheke oder im Krankenhaus hören: „Medikament zurzeit nicht lieferbar“. Dazu brauchen wir kurzfristige, pragmatische Lösungen, vor allem aber eine langfristige Strategie, die der Industrie die Rahmenbedingungen gibt, die sie braucht, um nicht nur in China und Indien, sondern wieder in der Europäischen Union zu produzieren“, so der Arzt und Europaabgeordnete.