Umwelt- und verbraucherfreundliche Entsorgungsmethode

Wo soll ich meine Energiesparlampe entsorgen, wenn sie nicht mehr leuchtet? Lohnt sich die Fahrt zum Wertstoffhof, nur weil ich mein altes Handy-Ladegerät entsorgen möchte? Diese Fragen stellen sich viele Verbraucher, wenn die zahlreichen Elektro-Kleinstgeräte, die sie in ihrem Alltag benutzen, ausgedient haben.
Für die Entsorgung einer elektrischen Zahnbürste nimmt wohl kaum jemand den Weg bis zur Sammelstelle auf sich. Meistens landen kleine Geräte und deren Zubehör im Keller und stauen sich dort in Kisten und Schubladen auf. Wer wenig Platz in seiner Wohnung hat, greift auch manchmal zum schnellsten Entsorgungsweg und gibt sein Kleingerät in den Hausmüll, wo es nicht richtig behandelt wird und eine Belastung für die Umwelt darstellen kann. Diese Problematik habe ich nun in einem Änderungsantrag für die Richtlinie über die Entsorgung von Elektroschrott (sogenannte WEEE-Richtlinie) aufgegriffen.

Der Verbraucher muss besser darüber informiert werden, wo er seinen kleinen Elektroschrott entsorgen kann, und die Entsorgung muss unkomplizierter werden. Unser Alltag wird immer stärker durch Elektro-Kleinteile wie MP3-Player, Handys und ähnliche kleine Elektrogeräte bestimmt. Die Verbraucher sollten die Möglichkeit bekommen, diese Dinge schnell und unproblematisch zu entsorgen. Über den Quecksilbergehalt von Energiesparlampen wurde in den letzten Jahren sehr kontrovers diskutiert. Der Quecksilbergehalt ist gering. Selbst wenn alle Energiesparlampen im Hausmüll oder der Umwelt entsorgt würden, würde weniger Quecksilber freigesetzt als durch den zusätzlichen Strombedarf der Glühbirnen in den Kohlekraftwerden freigesetzt werden würde. Trotzdem muss die Entsorgung verbessert werden. Daher sollten wir jetzt bei der Neubearbeitung der Elektroschrott-Richtlinie ein möglichst effizientes Entsorgungssystem einführen.

Der Änderungsantrag sieht vor, dass künftig überall dort, wo Elektro-Kleinstgeräte verkauft werden, eine gut sichtbare Sammelbox für ausgediente Altgeräte aufgestellt werden muss. Kleinstgeräte sollen dort kostenfrei abgegeben werden können.

Den Änderungsantrag hat der Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in seiner heutigen Sitzung angenommen. Der Berichterstatter Karl-Heinz Florenz hatte die Ideen in seinen Kompromissvorschlag aufgenommen und weitere Fraktionen haben sie unterstützt. Die Annahme des Berichts im Plenum ist für September vorgesehen.